Sechs Jahre später hat er endlich die Gelegenheit. In einer spektakulären Aktion bringt er Troy zur Strecke. Bei einem Zweikampf wird dieser vom Düsenstrahl eines Flugzeugs erfasst und fällt ins Koma. Doch der Triumph ist noch nicht vollkommen: Castor hat eine Zeitbombe in Los Angeles deponiert und nur er und sein ebenso krimineller Bruder Pollux (
Alessandro Nivola) wissen, wo sie zu finden ist. Um das Geheimnis zu erfahren, lässt sich Archer auf eine spektakuläre Aktion ein.
In einer komplizierten Operation löst Dr. Malcolm Walsh (
Colm Feore) das Gesicht von Castors Körper und transplantiert es auf Archers Kopf. Dieser kann nun in der Gestalt von Castor ins Hochsicherheitsgefängnis eingeliefert werden, um des Rätsels Lösung zu erfahren Unglücklicherweise erwacht aber kurz darauf der echte Castor aus dem Koma und zwingt Dr. Walsh dazu, ihm das "brachliegende" Gesicht von Archer zu geben. Nun kann Castor als FBI-Agent wirken und den Spieß umdrehen...
Begonnen hat Regisseur John Woo in Hongkong mit action-lastigen Martial Arts-Filmen. Dieses Talent setzt er nun in seiner dritten Hollywood-Großproduktion gekonnt ein und kombiniert es mit einem äußerst raffiniert eingefädelten Plot. "Im Körper des Feindes" ist trotz der zunächst verwirrend klingenden Geschichte gut erzählt und hält die Spannung über die gesamte Spielzeit. Woo's Action-Elemente sind gekonnt eingesetzt, bisweilen etwas brutal, aber treiben die Handlung immer voran (vielleicht mit Ausnahme des etwas zu lang geratenen Showdowns, der aber ein Feuerwerk an Pyrotechnik ist). Hinzu kommen großartige schauspielerische Leistungen der beiden Hauptakteure, die nicht nur die Grenzen der beiden Charaktere sondern auch bisweilen gar die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden lassen. Nach diesem Film bekommt der Ausdruck "sein Gesicht verlieren" eine ganz neue Bedeutung.