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I

I'M NOT THERE

("I'm Not There")
(USA, 2007)


Regie: Todd Haynes
Film-Länge: 135 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 28.02.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 20.10.2011

 Streaming-Start:
 11.11.2009

 (WOW (sky))

"I'm Not There" - Handlung und Infos zum Film:


1959: Trotz seiner jungen Jahren hat der kleine Woody Guthrie (Marcus Carl Franklin) schon viel erlebt: Als Blues-Komponist und Singer-Songwriter ist er durchs Land gereist, hat Auftritte in Jahrmarktszelten absolviert, seine wahre Liebe verloren und darüber zu tief ins Glas geschaut. Das jedenfalls erzählt der erstaunlich selbstbewusste 11-Jährige zwei Landstreichern, die ihm bei seiner Reise im Güterwagon Gesellschaft leisten. Aus Missouri stamme er, meint Woody, er sei aber eigentlich schon überall gewesen. Der 19-jährige Arthur Rimbaud (Ben Whishaw) sagt vor einem Untersuchungsausschuss aus. Warum er mit dem Schreiben aufgehört habe, will der Vorsitzende wissen. Er sei es müde, immer das Gleiche zu tun, erklärt Arthur. Er sei kein Fatalist, sondern Farmer.

Auf Woodys Koffer prangt der Schriftzug "Diese Maschine tötet Faschisten". Darin verbirgt sich aber keine Waffe, sondern eine akustische Gitarre, die Woody meisterhaft zu spielen weiß. Er sieht sich in der Tradition der schwarzen Bluesmusiker aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stößt damit beim ebenfalls musizierenden Vater seiner Gastfamilie auf viel Gegenliebe. Die Mutter allerdings weist beim Essen auf die Probleme der Gegenwart hin: Rassenunruhen und Hunger. Woody solle lieber in seiner eigenen Zeit leben und über seine eigene Zeit singen, konstatiert sie streng.

Im pulsierenden Greenwich Village der frühen 60er Jahre reüssiert der Folkbarde Jack Rollins (Christian Bale) als umjubelte Stimme einer neuen Generation. Als "Troubadour des Gewissens" singt er "The Times They Are A-Changing" und präsentiert sich bei TV-Auftritten als murmelnder Kauz. Privat ist er mit der ähnlich erfolgreichen Folksängerin Alice Fabian (Julianne Moore) liiert – die sich, ebenso wie einige andere Zeitzeugen, im Interview an Jacks Anfänge erinnert. Nach seinen frühen Erfolgen habe Jack sich bald von Folk und Protest abgewandt und kommerziellere Ziele verfolgt. Der kleine Woody verlässt seine Gastfamilie und reist mit dem Zug weiter. Nachts wird er von drei Landstreichern attackiert und rettet sich, als der Güterwagon gerade über eine Brücke rattert, mit einem Sprung aus der Wagentür. Er landet in einem Fluss.

1973. Claire (Charlotte Gainsbourg), getrennt lebende Ehefrau des Schauspielers Robbie Clark (Heath Ledger), gibt sich während des Frühstücks alle Mühe, ihren Töchtern Lust auf eine Bootspartie mit dem Vater zu machen. Während Claire anschließend die Wohnung aufräumt, berichtet Richard Nixon im Fernsehen vom Pariser Waffenstillstandsabkommen, das für die USA das Ende des Vietnamkriegs markiert. Die Französin erinnert sich an die neun Jahre ihrer Ehe, die genau in die Zeit dieses Krieges fielen: an den Setbesuch, bei dem sich Claires und Robbies Blicke flüchtig kreuzten. An das erste Treffen in einem Café in Greenwich Village im Jahr 1964. An ausgelassene Tage in New York. An Ausflüge im Cabrio und auf dem Motorrad. An die Premiere des Hollywood-Films "Grain of Sand", der Robbie 1965 zum Superstar machte (er verkörperte darin den Musiker Jack Rollins).

Woody erwacht in einem Krankenhaus und wird von einem Ehepaar aufgenommen, das ihn aus dem Wasser gefischt hat. Eines Abends unterhält er seine neue Gastfamilie mit einer musikalischen Darbietung und beschreibt anschließend seine Ziele: Songs wolle er schreiben, im Fernsehen auftreten und ein Hollywoodstar werden – genau wie Elvis Presley. Ein Anruf zerstört die heitere Stimmung: Es sind die Behörden aus Minnesota, wo Woody aus dem Jugendgefängnis abgehauen ist. Der Junge nimmt erneut die Beine in die Hand. Unterwegs nutzt er die Gelegenheit, seinen greisen Namensvetter, den berühmten Folksänger Woody Guthrie, im Krankenhaus zu besuchen. Bei der Verleihung eines Gewerkschaftspreises zeigt sich Jack Rollins von seiner misanthropischen Seite. Seine Dankesrede hält er in betrunkenem Zustand, er beleidigt das piekfeine Publikum und wird schließlich aus dem Saal geführt, als er Verständnis für den Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald äußert.

Beim New England Jazz & Folk Festival verärgert Jude Quinn (Cate Blanchett) seine bislang treu ergebene Fangemeinde, indem er elektrifizierte Rocksongs mit Bandbegleitung spielt. Nur mit Mühe kann ein aufgebrachter Folkpurist davon abgehalten werden, das Stromkabel mit einer Axt zu durchtrennen. In London gibt der kettenrauchende Jude im Rahmen seiner Tournee eine Pressekonferenz und beantwortet die zumeist ignoranten Journalistenfragen mit provokant-spitzfindigen Statements. Im Hotel wird Jude von einem wütenden Kellner, der den Musiker des Verrats bezichtigt, mit einem Messer bedroht. Die versammelte Entourage kann den Angreifer aber überwältigen. Bei einem weiteren Pressetermin trifft Jude erneut auf den Journalisten Keenan Jones (Bruce Greenwood). Wie schon bei der Pressekonferenz entwickelt sich der Dialog der beiden zu einem erbitterten Rededuell. Im Park lernt Jude außerdem das Model Coco Rivington (Michelle Williams) kennen. Die hübsche junge Frau hatte er bereits auf dem Umschlag einer Zeitschrift bewundert. Auf dem Rückweg ins Hotel begegnet Jude dem von ihm hochgeschätzten Dichter Allen Ginsberg (David Cross), der wiederum ein großer Anhänger Judes ist und dessen vielfach kritisierten stilistischen Richtungswechsel gutheißt. Das Publikum jedoch buht Jude bei einem Konzert aus; einzelne Zwischenrufer titulieren ihn als "Judas".

Eines Morgens wird Billy The Kid (Richard Gere) vom Gewinsel seines Hundes Henry geweckt. Billy lebt zurückgezogen auf einer einsamen Farm irgendwo im Hinterland von Missouri. Dorthin hat er sich zurückgezogen, nachdem Pat Garretts Kugel ihn seinerzeit verfehlte, und dort will er eines Tages sterben. Zunächst aber jagt er dem widerspenstigen Henry hinterher, als dieser sich von seiner Leine losreißt und in den Wald prescht. Unterwegs trifft Billy einen Nachbarn, der ihm erzählt, dass der Bau einer sechsspurigen Straße quer durch dieses Gebiet beschlossene Sache sei. Billy ist empört und beschließt, in die Stadt Riddle zu reiten. Dort wird Halloween gefeiert, und es herrscht eine seltsame Endzeitstimmung. Auf der Hauptstraße trifft Billy den kleinen Woody, der mal wieder aus dem Saloon geworfen wurde. Außerdem wird Billy Zeuge einer bewegenden Trauerfeier.

Die Ehe von Robbie und Claire geht den Bach hinunter. Auf einer Party beobachtet Claire ihren Mann beim Flirt mit einer anderen. Beim Plausch mit Freunden erweist Robbie sich als rüder Macho. Schließlich packt er die Koffer und verlässt seine Familie; später willigt er in die Scheidung ein und überlässt nach einigem Zögern Claire das Sorgerecht für die beiden Töchter…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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