Nachdem der Dauphin das Mädchen erfolgreich auf die Probe gestellt hat, schenkt er ihr Vertrauen. Johanna verlangt ein Schwert, ein Schlachtross, eine Rüstung und ein eigenes Banner sowie einen Schreiber, um einen Brief an den englischen König aufsetzen zu lassen, indem sie ihn bittet, seine Truppen zurück nach England zu führen. Bei den französischen Soldaten macht die Kunde, dass eine Frau sie im Kampf gegen die Engländer befehligen soll, schnell die Runde. Charles' Halbbruder Graf Dunois (
Tcheky Karyo), Anführer der Soldaten, amüsiert sich über die Vorstellung einer kämpfenden Frau in Kleidern, doch als Johanna in weiß-glitzernder Rüstung hoch zu Ross im Lager eintrifft, flößt ihre Erscheinung den Soldaten Respekt ein. Und sie hat Erfolg: In einer großen Schlacht bei Orleans kann sie trotz schrecklicher Verluste die Engländer vernichtend schlagen. Charles wird zum König, Johanna der Adelstitel "von Orleans" verliehen - aber alles nach Plan läuft dennoch nicht...
Die wohl
berühmteste Verfilmung dieses historischen Stoffes stammt aus dem Jahr 1948 von Victor Fleming und erhielt zwei "OSCAR"s. Mit modernen technischen Mitteln wollte der Franzose Luc Besson ein realistisches Schlachtengemälde auf die Leinwand zimmern - das gelingt ihm. Damit nimmt er aber auch seiner Hauptfigur jede Verherrlichung - und damit auch die Jungfräulichkeit. Milla Jovovich wirkt nun wirklich eher wie eine kampflustige Göre als wie eine "heilige Johanna". Ob das nun unbedingt "unterhaltsamer" ist, als die vorherigen Varianten, sei dahingestellt. In Teilen ist Bessons Version in jedem Fall nichts für schwache Nerven.