KING GEORGE - EIN KöNIGREICH FüR MEHR VERSTAND

"Wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder" ... so oder ähnlich muss wohl auch König George III. (Nigel Hawthorne) gedacht haben. Im Jahr 1788 war er nämlich schon ein Jahrzehnte geachteter Monarch und nahm plötzlich eindeutig kindische Züge an. Er possierte mit den jungen Hofdamen, ließ seine Gefolgschaft "nur zum Spaß" das "Vater Unser" beten und stört höfische Veranstaltungen mit unpassenden Kommentaren.

Das Volk ist entsetzt, nur einem passt das Verhalten so recht in den Kram: Sein ältester Sohn (Rupert Everett), traditionell der "Prince Of Wales", sieht seine vielleicht einzige Chance gekommen, doch noch den Thron zu besteigen. Er hilft der öffentlichen Meinung über den offensichtlich wahnsinnigen Vater gezielt nach und sorgt dafür, dass sich der Herr Papa von seiner Frau Charlote (Helen Mirren) entzweit. Eine Zeit scheint es auch so, als könne er ans Ziel kommen, dann schläft der "Alte" allerdings zurück...

Sollten die Parallelen zum England des ausgehenden 20. Jahrhunderts, in dem Prince Charles (ebenfalls "Prince Of Wales") seit Jahren vergeblich auf die Krone wartet, rein zufällig sein? Sicherlich nicht, und so konnten sich vor allem die Briten königlich über diesen Filmspaß amüsieren. Exzellent die schauspielerische Leistung von Nigel Hawthorne, der ebenso wie Helen Mirren und das Drehbuch für einen "OSCAR" nominiert wurde - zum Zug kam aber "nur" die Ausstattung.