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KZ - Plakat zum Film

KZ

("KZ")
(GB, 2005)


Regie: Rex Bloomstein
Film-Länge: 88 Min.
 

 
 
 
 
 


 Kino-Start:
 01.02.2007

"KZ" - Handlung und Infos zum Film:


Wenn die Geschichten über das Unaussprechliche schon tausendfach erzählt worden sind, wenn die Bilder des Unvorstellbaren schon tausendfach gezeigt worden sind, wenn die Aufmerksamkeit für das Thema schwindet – wo soll man mit der Auseinandersetzung anfangen? Am besten wieder von vorn! Und genau das macht dieser Film…

An den Ufern der Donau, umgeben von den wunderschönen idyllischen Landschaften Oberösterreichs liegt das pittoreske Dörfchen Mauthausen. Nur zwei Kilometer von seinem historischen Zentrum entfernt befindet sich ein Ort, der täglich von dutzenden Touristengruppen, Fahrradfahrern, Schulklassen, Menschen aus aller Welt besucht wird. Touristenführer gehen hier jeden Tag zur Arbeit, während die mauthausener Einwohner versuchen, in der unmittelbaren Nähe einen ganz gewöhnlichen Alltag zu leben.

An diesem Ort wurden Tausende Menschen aus über 30 Nationen gefoltert und ermordet. Dort befindet sich ein Gelände, das früher ein "KZ" war – ein Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Was ist das für ein Gefühl, sich als Tourist in einem früheren Konzentrationslager zu bewegen? Was ist das für ein Gefühl, dort als "Touristenführer" zu arbeiten, Tag für Tag? Was ist das für ein Gefühl, an solch einem Ort zu leben, mit dem Wissen darüber, was in der Vergangenheit dort passiert ist? Und was bringt Leute dazu, sich einen solchen Ort als neue Heimat zu wählen?

Ohne die üblichen dramaturgischen Zuspitzungen, ohne Archivmaterial und ohne die Berichte von überlebenden Opfern geht dieser stille und radikale Dokumentarfilm diesen Fragen nach. Er versucht dem Grauen der Vergangenheit nachzuspüren und gleichzeitig zu zeigen, wie die Gegenwart damit umgeht: Im professionellen und wenig zimperlichen Erinnern der Angestellten der Gedenkstätte und im Verdrängen und Vergessen der Menschen, die in Mauthausen ein "normales" Leben führen wollen. So wie die Mauthausenerin, die zu Beginn des Films die Geschichte des Städtchens erzählt. Deren Bewohner seien immer so "Stehaufmandl" gewesen – sie haben die Anwesenheit der Franzosen überstanden, der Türken, die Bauernkriege...

Und hier macht die Erzählerin eine lange Pause und sagt dann: "Irgendwo sind sie immer durchgekommen." Was sie in ihrer Geschichte übergeht, ist das, was z.B. Harald Brachner jeden Tag den Besuchern der KZ-Gedenkstätte Mauthausen erzählt. Seine Tätigkeit ist beseelt vom pädagogischen Ehrgeiz, jeden am Anfang noch so ’coolen’ Besucher am Ende "zu bekommen": emotional zu rühren, zu erschüttern, zum Nachfragen zu bringen und vor den aktuellen Tendenzen des Rechtsradikalismus zu warnen.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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