Als die japanischen Soldaten nach Iwo Jima geschickt werden, wissen sie, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zurückkehren werden. Zu ihnen gehört der Bäcker Saigo (
Kazunari Ninomiya), der nur überleben möchte, um einmal seine neugeborene Tochter zu sehen; Baron Nishi (
Tsuyoshi Ihara), siegreicher Reiter bei den Olympischen Spielen, der sich mit seinen Fähigkeiten und seiner Aufrichtigkeit weltweit einen Namen gemacht hat; der ehemalige Militärpolizist Shimizu (
Ryo Kase), dessen Idealismus sich noch nicht in der Realität des Krieges bewähren musste; und der überzeugte Soldat Leutnant Ito (
Shidou Nakamura), der eher Selbstmord begehen als sich ergeben würde.
Befehligt werden die Verteidiger von Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi (
Ken Watanabe), der Amerika bereist hat und deshalb weiß, dass sein Land keine Chance hat. Allerdings ist er dadurch strategisch versiert genug, um die auf dem Pazifik herannahende amerikanische Armada wirkungsvoll zu empfangen. General Kuribayashi standen zur Verteidigung wenig mehr als sein eiserner Wille und das Vulkangestein der Insel zur Verfügung. Doch die erwartete schnelle und blutige Niederlage verwandelte sich durch seine neuartige Taktik in einen heldenhaften, unerbittlichen Kampf, der fast 40 Tage dauern sollte.
Fast 7000 amerikanische Soldaten fielen auf Iwo Jima; über 20.000 Japaner kamen dort um. Der schwarze Sand von Iwo Jima ist von ihrem Blut durchtränkt. Doch ihre Opferbereitschaft, ihre Anstrengungen, ihr Mut und ihre Empfindungen leben weiter – in den Briefen, die sie nach Hause schrieben.
Regisseur Clint Eastwood erzählt die unbekannte Geschichte der japanischen Soldaten und ihres Generals, die die Insel Iwo Jima vor 62 Jahren gegen die amerikanischen Invasoren verteidigten. Bei seinen Bemühungen, ein Ereignis zu beschreiben, das beide Kulturen nach wie vor beschäftigt, fürchtete Clint Eastwood, dass ein Film allein –
"Flags of Our Fathers" – nur die halbe Wahrheit berichten kann. Mit diesem beispiellosen Doppelfilm-Projekt, das unmittelbar hintereinander gedreht wurde und in zwei Teilen nacheinander ins Kino kommt, möchte Eastwood die Schlacht von Iwo Jima – und indirekt den gesamten Krieg im Pazifik – nicht nur als militärische Auseinandersetzung, sondern als Zusammenstoß zweier Kulturen darstellen. Die Geschichten in "Letters From Iwo Jima" und "Flags of Our Fathers" sind nicht die gleichen, sie werden aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen Sprachen erzählt, doch mit beiden erweist Eastwood all jenen die Ehre, die auf beiden Seiten des Konflikts ihr Leben ließen. Der Regisseur möchte die Story aus beiden Perspektiven berichten und mit ein bisschen Glück auf diese Weise einen neuen Blickwinkel finden, aus dem man diesen erschütternden Moment unserer gemeinsamen Geschichte betrachten kann.