Nach anfänglichem Murren entwickelt sich ihre Kundschaft allerdings wieder in richtige Menschen und um an Geld zu kommen, wird eine Straßenmusiktruppe gegründet. Bei einem ihren ersten Einsätze treffen Josefine und Tristan (
Moritz Bleibtreu) aufeinander. Er wird in Unternehmen als Trouble Shooter eingesetzt, gerade jetzt ist er dabei, 50 Prozent der Belegschaft einer Firma zu kündigen. Er kann bei der Musik der Truppe nicht arbeiten, und bietet 100 Mark, wenn sie aufhören zu spielen. Weitere 100 soll es geben, wenn Josefine ihre Haube abnimmt. Doch auch eine "Soldatin Gottes" hat ihre Prinzipien, sie lehnt ab und zeigt Tristan die kalte Schulter. Für Beide ist klar: Sie will sein Geld, er ihre Unschuld. Als beide bekommen, was sie sich wünschen, ist doch keiner so recht glücklich....
Nach seinem Riesenerfolg mit
"Männerpension" legt Detlev Buck erneut eine Komödie vor, die solide gedreht und stellenweise recht witzig ist. Durch die intensive Beteiligung von Organisationen, die sich um Obdachlose kümmern, ist ein sehr differenziertes, wohltuendes Bild dieser Menschen entstanden. Auch die Darstellung der Heilsarmee ist gelungen. Was jedoch ein wenig fehlt, ist die Handlung. Ein Handlungsstrang, fast ohne Nebenschauplätze wird verfolgt, das scheint mir doch ein bisschen mager. Wäre da nicht Lea Mornar in ihren ersten Hauptrolle, in der sie geschickt die Wandlung der strengen Soldatin in die toughe Kämpferin schafft, man müsste glatt enttäuscht sein von dem neuen Buck, der immer dann erst glänzt, wenn es um schwarzen Humor geht (die Zug-Entlassungsszene sowie die erste Selbstmordsequenz sind – cineastisch - sehr zu empfehlen).