Zur gleichen Zeit wird allerdings auch die Unterwelt unruhig - jede Nacht Razzien, das ist nicht gut fürs Geschäft. Und da man mit der Polizei nur sehr ungern zusammen arbeiten möchte, stellt man eine eigene "Armee" auf, um den Mörder zu finden. Ausgerechnet von einem blinden Bettler (
Georg John) kommt schließlich der entscheidende Hinweis: Er erkennt den Täter an seinem Pfeifen. Ein Junge schafft es, dem Täter, einem gewissen Hans Beckert (
Peter Lorre) ein "M" für Mörder auf den Mantel zu schreiben. Nun gilt es, "M" zu fassen - ein Wettlauf zwischen der Polizei und den Kriminellen beginnt...
Vordergründig ist "M" in jedem Fall ein Kriminalfilm - und zwar ein sehr gut gemachter. Langsam lässt Lang die Indizien auftauchen und die Schlinge um den Hals des Mörders enger werden. In gewisser Hinsicht ist "M" jedoch auch ein Gesellschaftsdrama. Es ist sicherlich kein Zufall, dass kaum eine der mitspielenden Personen einen Namen und Konturen bekommt. Alle sind austauschbar und agieren nur als Mitglieder einer bestimmten Gruppe. Der Schluss lässt den Film geradezu zum Plädoyer werden, aber der wird hier natürlich nicht verraten...
"M" hat genauso viele verschiedene Fassungen, die sich durch die Länge von 91 bis 117 Minuten unterscheiden, wie deutsche Titel: "M - Dein Mörder sieht dich an", "M - Mörder unter uns" oder "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" hieß er bei seinen verschiedenen Kino-(Wieder-)Aufführungen. Schon alleine daran erkennt man, dass der Streifen zu einem wahren Klassiker geworden ist. In einer Nebenrolle ist hier übrigens auch
Theo Lingen zu sehen.