Dann verkündet die Regierung ein Notstandsgesetz: Betuchte Bürger, die über viel Wohnraum verfügen, müssen mit den Bedürftigen ihr Heim "teilen" solange die Kältewelle anhält. Sofort wird ein neues Amt geschaffen, das den Wohnraum zuteilt. Natürlich ist das mit der Solidarität und dem "Großen Teilen" so eine Sache... Pierre nimmt einfach seine bereits in ein Altenheim abgeschobene Mutter auf und bietet seiner Putzfrau "Asyl". Damit meint er, habe er seine Bürgerpflicht bereits erfüllt. Seine den "Linken" nahestehende Nachbarin Béatrice Bretzel entpuppt sich hingegen als ziemlich scheinheilige Aktivistin: Statt einer Bedürftigen ein Zimmer in ihrem Apartment anzubieten, bringt sie diese in einer besseren Besenkammer des schicken Wohnhauses unter.
Aber Madame Christine hat genug von ihrem Mann und der Möchtegern-Aktivistin Béatrice Bretzel. Kurzerhand denunziert sie beide beim Amt und die Familien Dubreuil und Bretzel werden daraufhin mit fremden, notleidenden Bürgern "zwangsbeglückt". Für den fahrigen Intellektuellen Grégory Bretzel ist das kein Problem. Der Bestsellerautor freut sich regelrecht über seine neue Mitbewohnerin Nassifa aus Mali und ihr kleines Kind. Und auch Pierre Dubreuil, der bisher so arrogante Bourgeois, kann sich plötzlich für die obdachlose Madeleine erwärmen. Gemeinsam mit ihr begibt er sich auf die nächtlichen Straßen von Paris und quartiert gleich ein halbes Dutzend ihrer obdachlosen Freunde bei sich ein. Madame Christine ist davon allerdings alles andere als erfreut. So hatte sie sich ihre Rache nun auch nicht vorgestellt. Als Tochter eines Militärs versteht sie es jedoch, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Pierre ist unterdessen kaum wieder zu erkennen. Seine lieblose Mutter offenbart ihm daraufhin, dass er eigentlich die Solidarität zu seinen Mitmenschen in den Genen tragen müsse. Er sei schließlich die Frucht einer kurzen Liaison mit einem überzeugten Kommunisten.
Unterdessen hat auch Béatrice Bretzel genug. Ihr Mann scheint so vernarrt in Nassifa, der er von ganzem Herzen helfen möchte, dass sich die eigene Ehefrau vernachlässigt fühlt. Und so schließt Béatrice einen Pakt mit der rassistischen Hausmeisterin (
Josianne Balasko), die eine lukrative Webseite betreibt, auf der man seine "Bedürftigen" einfach "tauschen" kann. Nassifa wird so heimlich in ein ärmliches Flüchtlingslager in der Nähe von Paris verfrachtet. Der neue Mitbewohner der Bretzels ist nun männlich, heißt Kristian, spricht kein Wort Französisch und beklaut seine bürgerlichen Wohltäter. Grégory Bretzel, dessen Macbook so seinen Besitzer wechselt, rastet völlig aus. Als er dann noch erfährt, warum Nassifa nicht mehr bei ihnen wohnt, muss sich seine Frau Béatrice sogar mit Madame Christine anfreunden, um das geschaffene Chaos wieder zu bereinigen. Beide Frauen begeben sich auf die Suche nach Nassifa - und Madame Christine offenbart dabei ungeahnte Talente.
Aber jeder Winter geht einmal zu Ende und als der Frühling ausbricht, sind die Reichen aus dem 6. Arrondissement wieder unter sich. Verändert hat sie der kalte Winter trotzdem...