Bessie bittet ihre Schwester Lee (
Meryl Streep), mit der sie seit ihrer Jugend keinen Kontakt mehr hatte, um Hilfe, denn nur eine Knochenmarkspende von nahen Verwandten könnte sie heilen. Lee macht sich mit ihren beiden Söhnen Hank (
Leonardo DiCaprio), der sich gerade wegen Brandstiftung in einer psychiatrischen Anstalt befindet, und Charlie (
Hal Scardino) sofort auf den weiten Weg von Ohio nach Florida. In der schwierigsten Situation ihres Lebens lernen Bessie und Lee zum ersten Mal verstehen, was Liebe, Verantwortungsgefühl und Opferbereitschaft wirklich bedeuten.
"Marvins Töchter" versucht die ganze Zeit, so unsentimental wie möglich zu sein - und schafft dies auch zumeist. Klar, dass die Thematik den ein oder anderen Schniefer nicht vermeiden kann; klar, dass der von der rechten Bahn abgeratene Junge ausgerechnet von der schwerkranken Tante wieder "geläutert" werden muss - aber wie das ganze mit Leben ausgefüllt wird, ist sehenswert. Es ist hier einmal nicht Robert De Niro, der sich mit einer Nebenrolle bescheidet, auch nicht der viel gelobte Leonardo DiCaprio, der glänzt - es sind vielmehr die beiden Hauptdarstellerinnen, die hervorragend die Gegensätze der beiden Charaktere herausstellen. Diane Keaton wurde für ihre Darstellung gar mit einer "OSCAR"-Nominierung als beste Hauptdarstellerin bedacht.