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Minotaurus - Plakat zum Film

MINOTAURUS

("Minotaur")
(GB/D/LUX/F/E, 2005)


Regie: Jonathan English
Film-Länge: 88 Min.
 

 
 
 
 
 

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 DVD/Blu-ray-Start:
 10.11.2006

"Minotaurus" - Handlung und Infos zum Film:


Nein, dass sich überhaupt jemand noch traut, so etwas zu machen. Ich war entzückt und gerührt. In Zeiten der hoch entwickelten Tricktechnik, der Monsterdesigner und groß angelegten Sagenverfilmungen traut sich wirklich noch jemand, nach Luxemburg (!) zu gehen, und dort einen richtig trashigen Monsterfilm alter Art zu drehen, mit miesen, hölzernen Darstellern (Ausnahme: Tony Todd als böser König), Kulissen aus Gips und Pappe und einem Monster, dem man so richtig ansieht, dass als allererstes die Monsterdesigner in die Wüste geschickt wurden. Herzerfrischend! Was habe ich gelacht – oder, was haben wir gelacht, ich war absolut nicht der einzige.

Aber um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: "Minotaur" ist kein guter Film. Überhaupt gar nicht. Neinneinnein! Aber er ist der Beweis dafür, dass man auch an einem schlechten Film frischen, sauberen Spaß haben kann. Der Beweis dafür, dass der echte Trashfilm nicht tot ist, trotz der ganzen Filme, die von Beginn an als Trash konzipiert sind. "Minotaur" ist der richtige Film, wenn man mit ein paar guten Freunden mal einen Abend richtig niveaulos Spaß haben will, ohne auf immer dieselbe Godzilla-Retrospective zurückgreifen zu müssen (obwohl das natürlich auch Spaß macht).

Die Handlung in Kürze: Im Norden des kretischen Herrschaftsgebietes (der Karte nach, die zu Beginn gezeigt wird, befindet sich dieser Norden irgendwo auf dem Peloponnes, nach der Kleidung der Nordleute und dem Klima in ihrer Gegend aber eher in Norwegen) liegt ein Dorf, dessen Bewohner wegen eines Frevels – einer von ihnen soll einen königlichen Prinz ermordet haben – alle drei Jahre acht junge Leute als Blutzoll an den Gott des Stierkultes abgeben müssen. Dieser lebt in einem Labyrinth unter dem kretischen Königspalast und ist – genau – der bekannte und beliebte Minotaurus, halb Stier, halb Mensch (obwohl in diesem Falle auch je ein guter Teil Schwein und irischer Wolfshund dabei zu sein scheinen, dem Augenschein nach). Blutrünstig, gemein und mit einem sehr animalischen Gebrüll ausgestattet.

Vor drei Jahren nun wurde die Liebste des jungen Theo (!) (Tom Hardy) nach Kreta verschleppt. Und obwohl Theo der Sohn des Häuptlings, Dorfältesten oder was auch immer ist und daher nicht geopfert werden soll, lässt er sich von einer leprakranken alten Vettel bequatschen und schleicht sich in die Kolonne der Verdammten in der Hoffnung, seine Süße mit etwas Verspätung doch noch retten zu können. Theo, wir fahr'n nach Kreta. Bis schließlich der Minotaurus erst in die Luft gesprengt (!!) und dann mit seinem eigenen Horn gepfählt wird (!!!) passiert noch viel herrlicher Blödsinn – ein Highlight unter vielen ist der dauernd Gas schnüffelnde, völlig bedröhnte böse König, gespielt, wie gesagt, von "Candyman" Todd. Natürlich gibt es auch eine schöne, leicht bekleidete Königin (Michelle Van Der Water) und eine platte Moral – alles, was man braucht. Schöner, runder, bescheuerter Film.

Um ihn voll genießen zu können, sollte man selbstverständlich verdrängen, dass es eine sehr schöne und symbolreiche griechische Sage um einen Minotaurustöter namens Theseus gibt. Aber das bekommt man für knapp 90 Minuten schon hin.

Autor/Bearbeitung: Michael Schreckenberg

Update: 31.01.2019


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