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Mitte Ende August - Plakat zum Film

MITTE ENDE AUGUST

(D, 2008)


Regie: Sebastian Schipper
Film-Länge: 92 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.07.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.08.2010

 Free-TV-Start:
 27.01.2012

 (arte)

"Mitte Ende August" - Handlung und Infos zum Film:


Es ist ein herrlicher Sommermorgen, an dem Hanna (Marie Bäumer) und Thomas (Milan Peschel) in ihrer Hamburger Wohnung aufwachen. Sofort dreht er den Lautstärkeregler des CD-Players bis zum Anschlag, sie bringt ihm seine Zahnbürste. Die beiden Mittdreißiger, obschon eine Weile zusammen, wirken wie frisch verliebte Teenager – und doch ist nicht zu übersehen, dass sie hauptsächlich aus Gegensätzen bestehen: Hanna ist eher bodenständig, fürsorglich und neigt zum Grübeln; Thomas ist ein kindsköpfiger Zeitgenosse, der zu wenig nachdenkt und spontane Aktionen liebt. Passen die beiden hundertprozentig zusammen? Sind sie wirklich füreinander bestimmt? Etwas, das sie in jedem Fall verbindet, ist das alte Haus auf dem Land, das sie gemeinsam erworben haben. In den kommenden Wochen wollen sie es instand setzen und bewohnbar machen.

Nach letzten Formalitäten beim Notar geht die Fahrt ins Grüne, weit hinaus in die Provinz, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen – und kein Handy-Netz existiert. Im nächsten Baumarkt wird deshalb nicht nur das Material zum Renovieren eingekauft, von dort aus wird auch telefoniert. Zwei Tage werkeln die beiden entspannt vor sich hin, entrümpeln ihre alte Kate, verbrennen die Möbel der Vorbesitzer, Thomas schlägt ein Loch in die Wand, Hanna spielt mit einer streunenden Katze – kurz: Sie genießen ihre Zweisamkeit, die Ruhe, dieses wunderbare Gefühl, aus der Welt gefallen zu sein...

Damit ist es jedoch vorbei, als Thomas kleinlaut einräumt, dass er seinen Bruder Friedrich (Andre Hennicke) für eine Woche eingeladen hat – ungefragt, denn Hanna und Thomas hatten vereinbart, die Ferien allein zu verbringen. Friedrich hat nicht nur seinen Job in einem renommierten Architektenbüro verloren, auch Frau und Kinder haben ihn verlassen – anzunehmen, dass er nicht gerade bester Laune ist. Hanna will trotzdem kein Spielverderber sein und freundet sich, obwohl sie eigentlich sauer ist, mit dem Gedanken an den unverhofften Besuch an. Immerhin ist Friedrich Architekt und im Gegensatz zu Thomas Profi. Vielleicht geht das Renovieren mit seiner Hilfe schneller und weniger dilettantisch voran.

Aus dem Trio wird schließlich ein Quartett, als auch Hannas Patentochter Augustine (Anna Brüggemann) eintrifft. Zunächst ist die Stimmung ganz entspannt, man schwimmt im See und genießt im Licht einer Petroleumlampe ein veganes Abendessen, das Friedrich kocht. Thomas beschließt, die Arbeitskraft der Besucher auszunutzen und innerhalb von drei Tagen, rechtzeitig zu Hannas Geburtstag, nicht nur einen Baum vorm Haus zu fällen, sondern auch einen Wanddurchbruch zu schaffen, um in einem schönen großen Zimmer, vor knisterndem Kaminfeuer, gebührend feiern zu können. Nach dem Verkauf von alten Kupferrohren, die auf dem Grundstück herumlagen, kaufen die vier ein neues Sofa und anderen Krimskrams.

Die Abende verstreichen mit Gitarre spielen bei Kerzenschein, mit Diskussionen über die Liebe, mit Weinwetttrinken aus Tetrapaks – und ganz langsam verschieben sich die Beziehungen. Man entdeckt Gemeinsamkeiten – Hanna und Friedrich trinken lieber Tee als Kaffee, Thomas und Augustine essen für ihr Leben gern bei "McDonald's" –, kommt sich über Kreuz näher, wagt in Gedanken kleine Fluchten, tauscht vorsichtig erste Intimitäten aus. Doch damit wachsen auch die Spannungen. Die Kluft zwischen Hanna und Thomas wird größer. Als Hannas großspuriger Vater in Begleitung einer russischen Geliebten zu Hannas Geburtstag aufkreuzt und einen dröhnenden Abgesang auf die Liebe anstimmt, zeigt sich immer mehr, wie schwierig sich das Zusammenleben gestaltet und wie leicht es im Gegenzug ist, den anderen misszuverstehen, zu verletzen, zu enttäuschen.

Den perfekten Sommer hatten sich Hanna und Thomas von ihrem Urlaub auf dem Lande erhofft. Stattdessen begreifen sie: Eine Beziehung am Leben zu erhalten ist deutlich anstrengender und komplizierter, als ein baufälliges Haus auf Vordermann zu bringen. Wenn nicht sogar unmöglich...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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