Jäh wird die ungewöhnliche Idylle zerbrochen. Jack (
Adrian Rawlins), ihr Lehrer und langjähriger Nachbar, missbraucht Jessica in ihrem eigenen Zimmer. Sprachlos vor Schock, sucht Jessica instinktiv Zuflucht im Wald. Tom findet sie dort, heftig zerkratzt von wilden Brombeersträuchern, verstockt und aggressiv, allein in ihrem Schmerz. Am Morgen kehrt sie nach Hause zurück, wo ihre Eltern (
Judith Scott,
Richard Hope) und ihre Schwester Sarah (
Honeysuckle Weeks) die Nacht in angstvoller Sorge verbracht haben. Auch auf massiven Druck weigert sich Jessica, von ihrer Nacht im Wald zu erzählen, rebellisch wehrt sie alle Versuche ab, sich ihr zu nähern.
Nachts entkommt sie dem Hausarrest und trifft sich mit Tom an ihrem geheimen Platz im Wald. Tom akzeptiert die Veränderung in Jessicas Wesen fraglos. Beide erkennen sich in ihrem unausgesprochenen Schmerz und begeben sich in eine magische Welt von sprachloser Wildheit und absoluter Nähe. Sie versprechen sich, immer eins zu sein, ein Körper, eine Seele. "Was dir geschehen ist, ist mir geschehen", sagt Jessica. Aber beide, Tom und Jessica, behalten ihre Verletzungen für sich, allein in der Sprachlosigkeit finden sie zueinander. Als Jessica eines Abends Toms Geheimnis entdeckt, bricht die Beziehung jäh auseinander, die Grenzen zwischen Lüge und Wahrheit, Treue und Verrat sind aufgelöst. Als Tom und Jessica wieder zueinander finden, haben sich beide verändert. Jessica ist gereift und versucht mit aller Kraft, ihren Frieden mit sich und Tom wieder zu finden. Tom ist unberechenbar geworden, verlässlich nur in seiner unbedingten Hingabe zu Jessica...