Mathias Gold (
Kevin Kline) lebt in New York und hat keine Kinder, keine Frau und kein Geld. Streng genommen, hatte er auch keinen Vater, weil der erfolgreiche Geschäftsmann Max Gold meist auf Dienstreise in Paris war und seine Familie im Streit verließ. Mathias' Mutter nahm sich das Leben, Mathias wuchs allein auf. Dass sein Vater jetzt tot ist und ihm ein 500 Quadratmeter großes Apartment in Paris vermacht hat, kommt ihm gerade recht. Er braucht dringend Geld, um alte Schulden zu begleichen, und will die Immobilie so schnell wie möglich abwickeln.
Frei von Französischkenntnissen trifft Mathias im herbstlich kalten Paris ein. Als er sein geerbtes Apartment betritt, begrüßt ihn die 92 Jahre alte Engländerin Mathilde Girard (
Maggie Smith). Sie wohnt hier mit ihrer Tochter Chloé (
Kristin Scott Thomas), die in Mathias‘ Alter ist. Mathilde war mit einem Franzosen verheiratet, ist aber seit vielen Jahren verwitwet. Als sie jünger war, eröffnete sie eine Sprachschule in Neuilly, in der bis heute Englisch unterrichtet wird. Die Schule finanzierte sie mit dem Erlös aus einer Immobilienleibrente. Das bedeutet: Mathias' Vater setzte mit ihr vor 40 Jahren einen Vertrag auf, wonach er ihr eine monatliche Rente zahlt und ihr ein lebenslanges Wohnrecht im Apartment einräumt. Erst nach Mathildes Tod sollte die Immobilie in seinen Besitz übergehen.
Langsam dämmert es Mathias, dass nun ausgerechnet er als Erbe verpflichtet ist, Mathilde die monatliche Rente von 2400 Euro zu zahlen. Er hat aber weder Geld noch Rückflugticket. Vielmehr hatte er sich darauf verlassen, durch den schnellen und – wie er dachte – problemlosen Verkauf des Erbes an ein kleines Vermögen zu kommen. Mathilde bietet Mathias ein Schlafzimmer in dem riesigen Apartment an, in dem viele Zimmer ungenutzt und verbarrikadiert sind. Sie gibt ihm den Schlüssel und behält seine goldene Armbanduhr als Miete und Pfand. Mathias irrt durch die Straßen von Paris, allein und verloren.
Chloé kommt von der Arbeit. Sie unterrichtet Englisch an der Sprachschule, die ihre Mutter gegründet hat. Von der ersten Sekunde an sind sie und Mathias Feinde. Nicht zuletzt aus Angst, ihr Zuhause zu verlieren, droht sie ihm mit rechtlichen Schritten und will die Polizei rufen. Die soll Mathias verhaften, weil er sich unerlaubt Zutritt zum Apartment verschafft hat. Mathias macht Chloé aber deutlich, dass sie ihm nichts anhaben kann. Er zahlt ja Miete - seine goldene Uhr.
Mathias besucht den Pariser Immobilienmakler Auguste Lefebvre (
Dominique Pinon) und macht ihm das 500 Quadratmeter große Apartment schmackhaft. Lefebvre ist begeistert, doch als er hört, dass auf dem Apartment eine Immobilienleibrente liegt, sinkt seine Begeisterung schlagartig. Erst als er erfährt, dass Mathilde schon über 90 Jahre alt ist, schöpft der Makler Hoffnung.
Chloé und Mathilde warnen Mathias energisch vor dem Anwalt François Roy (
Stephane Freiss), der Kontakt zu ihm aufnehmen wird. Er will Mathias den Vertrag über die Immobilienleibrente abkaufen, ihn also auszahlen und Mathilde eine höchst ungewisse Zukunft bescheren. François Roy hat in der Nachbarschaft schon zwei Luxushotels errichtet und will auch aus dem Haus, das Mathilde partout nicht verlassen will, ein drittes Hotel machen. Mathias trifft sich mit Roy, um den Verkauf vorzubereiten.
Chloé erinnert Mathias daran, dass er zum Monatsende Mathildes Rente von 2400 Euro zahlen muss. Wenn kein Geld kommt, will sie sein Zimmer durch die Polizei zwangsräumen lassen. Mathias öffnet einige der verbarrikadierten Räume und findet wertvolle antike Möbel, die er sofort an einen lokalen Händler verkauft. Er entdeckt auch alte Fotos, auf denen er sich selbst, aber auch Chloé im Kindesalter zu erkennen glaubt. Als er Mathilde die Bilder zeigt, gesteht sie, vor 60 Jahren eine Beziehung mit Mathias' Vater gehabt zu haben.
Mathias ist verzweifelt, als ihm klar wird, dass Mathilde damals der entscheidende Grund für den Selbstmord seiner Mutter war. Als Mathilde davon erfährt, bricht sie zusammen. Ihr Liebhaber Max hatte ihr nie vom Selbstmord seiner Frau erzählt. Sogar die streitlustige Chloé empfindet Mitleid mit Mathias und kann seinen Schmerz nachempfinden, denn auch sie blickt auf eine unschöne Kindheit in einer gestörten Familie zurück. Mathias fragt sich, ob Chloé und er sogar denselben Vater haben. Auch Chloé will das nun wissen, doch Mathildes Antwort fällt knapp aus: "Ich weiß es nicht. Welchen Unterschied würde das machen?"
Weil sich das Verhältnis zwischen Cloé und Mathias plötzlich entspannt, sucht Mathias wieder François Roy auf. Er teilt dem Anwalt mit, dass der Vertrag für das Apartment nicht mehr zu verkaufen ist. Wenig später entdeckt Mathias, dass der Immobilienmakler Lefebvre auf einem kleinen Lastkahn auf der Seine lebt. Er hat ihn vor vielen Jahren durch eine Leibrente erworben. Der Besitzer starb wenige Tage nach Vertragsabschluss. Mathias macht keinen Hehl daraus, dass er nichts von diesem französischen Konzept hält, auf den Tod einer anderen Person zu wetten. Lefebvre hält dagegen: „Es ist ein Spiel mit dem Schicksal”. Stirbt der Verkäufer, ist es die angenehme Pflicht des Käufers, die Immobilie zu übernehmen. Stirbt der Verkäufer aber nicht, hat der Käufer die unangenehme Pflicht, das Leben des Anderen zu finanzieren.
Mathias und Chloé lassen einen DNA-Test machen, um zu erfahren, ob sie einen gemeinsamen Vater haben. Auf Nachfrage verrät Mathilde, wo sie die Asche des verstorbenen Max Gold beigesetzt hat. Mathias steht am Urnengrab und murmelt vor sich hin: "Danke, dass du mich hierhergeschickt hast, Max. Das hast du gut gemacht. Auf einer Skala von 1 bis 100, bist du von 1 auf 3 gestiegen..."
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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