NATURAL BORN KILLERS

Mickey (Woody Harrelson) und Mallory Knox (Juliette Lewis) sind eigentlich ein ganz normales, junges Liebespaar, wenn sie nicht immer und vor allem ohne ersichtlichen Grund morden würden. Sie bringen innerhalb von drei Wochen 52 Menschen um, darunter auch einen Polizisten. Von den sensationslustigen Medien werden sie verfolgt und gefeiert, sie gehen als die "M & M Murders", das Killer-Liebespaar in die Mediengeschichte ein.

Alle wollen an ihrem Ruhm teilhaben. So kann der zynische TV-Journalist Wayne Gayle (Robert Downey jr.) Mickey dazu überreden, ihm im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses ein Live-Interview zu geben. Und der Cop Jack Scagnetti (Tom Sizemore) soll auf Anweisung seines Chefs (Tommy Lee Jones) die beiden "auf der Flucht" erschießen. Doch es kommt natürlich anders, als geplant.

"Natural Born Killers", ein von Gewalt nur so strotzender Film, ist von Oliver Stone als Satire auf das Amerika der Neunziger und auf die immer perverses Allianz von Kriminellen, Medien und Öffentlichkeit gedreht worden. Die schnelllebige Zeit der 1990er wird auch durch Kamera und Musik unterstützt. Zu dem hämmernden Beats reihen sich 35mm- Aufnahmen an 16mm-, Video-, Super 8-, Farb- oder Schwarzweißbilder; der Film wird, passend zum Thema, zu einem einzigen Trip. So ist also die Medienwelt in den USA - zumindest, wenn man Oliver Stone Glauben schenken kann. Als überzeichnende Medien-Apokalypse ist der Film durchaus beeindruckend. Offen bleibt jedoch die Frage, ob Stone nicht nur auf ein paar "gute" Schock-Effekte aus war…