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Nichts zu verschenken - Plakat zum Film

NICHTS ZU VERSCHENKEN

("Radin!")
(F, 2016)


Regie: Fred Cavaye
Film-Länge: 91 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 06.04.2017

 DVD/Blu-ray-Start:
 08.09.2017

 Streaming-Start:
 21.07.2018

 (WOW (sky))

"Nichts zu verschenken" - Handlung und Infos zum Film:


Eigentlich ein netter Typ, könnte man denken, wenn man François Gautier (Dany Boon) zum ersten Mal sieht. Der talentierte Violinist arbeitet am Konservatorium, verdient sein Geld mit Geigenunterricht für zumeist nicht sonderlich begabte Kinder und spielt im Orchester. Sehr schnell kommt man dahinter, dass der im immer gleichen Tweed-Anzug samt Rolli gekleidete, etwas altmodisch auftretende Mann mittleren Alters eine Macke hat. Und zwar eine massive: Er ist ein chronischer Pfennigfuchser! Geld ausgeben verursacht bei ihm Schweißausbrüche und Panikattacken. Er lebt im Haus und mit den Möbeln seiner verstorbenen Eltern in einer kleinen Siedlung, ist bei den Nachbarn unbeliebt, weil er sein Hausgeld nicht bezahlen will und sie mit immer neuen Sparvorschlägen malträtiert. Bei den Kollegen steht er in Misskredit, weil er sich immer dann drückt, wenn für Geschenke gesammelt wird, dafür aber am Büffet stets der Erste ist. Wenn es nichts kostet, ist François sofort dabei – aber wehe, er muss einen Cent ausgeben! Der Mensch, der ihm am nächsten steht, ist sein Banker, mit dem er eine Art therapeutische Beziehung führt. Nur wenn er seinen stetig wachsenden Kontostand betrachtet, geht ein Leuchten über sein Gesicht. Allerdings ein kurzes, denn nie ist es genug – er könnte immer noch mehr auf die hohe Kante legen, wenn nicht so überflüssige Ausgaben wie die für Essen oder Strom daherkämen.

François steckt viel Zeit und Energie in immer neue, ausgeklügelte Sparpläne. Warm duschen? Nur etwas für Warmduscher. Licht einschalten? Muss nicht sein, die Straßenlaternen, die von draußen reinleuchten, tun es auch. Wahrscheinlich hätte es François Gaultier als Meister-Geizhals noch weit gebracht, wenn nicht zwei unvorhergesehene Ereignisse sein durchgeplantes Leben auf Sparflamme aus dem Konzept bringen würden. Da ist zum einen die neue Kollegin Valérie (Laurence Arne), eine Cellistin. Sie hört den begnadeten Geiger zum ersten Mal spielen, und es ist um sie geschehen. Irgendwie fühlt auch er sich zu der schüchternen Schönen hingezogen, die seinen kollegialen Rat sucht. Aber wie eine Romanze anfangen, ganz ohne Geldausgabe? Von seinem Banker lässt er sich überreden, Valérie zum Abendessen einzuladen. Nur gut, dass ihm die Eltern eines Geigenschülers, die eine Creperie betreiben, noch Geld schulden. Doch der Plan eines preiswerten Menüs geht gründlich daneben: Valérie ist allergisch auf Crepes, steht aber auf teure Krustentiere und Champagner – die Katastrophe nimmt ihren Lauf in einem Restaurant, das großes Teile von François’ Monatsbudgets verschlingen würde, auch wenn er sich auf Wasser und Brot beschränkt. Peinlich ist gar kein Ausdruck für François’ Auftritt in dem Lokal. Doch ehe ihn mit der Rechnung der Schlag trifft, löst er auch diese Herausforderung auf seine Art. Man muss nur erfinderisch sein … wozu gibt es schließlich Feuermelder?

Die zweite Erschütterung im Leben des notorischen Pfennigfuchsers ist noch gravierender: Eines Tages steht eine junge Frau vor seiner Tür, Laura (Noemie Schmidt), und sie ist seine Tochter, von deren Existenz er nichts wusste. Nach einem Gespräch mit seiner Exfrau ist klar, dass Laura endlich ihren Vater kennenlernen will. Durch nichts lässt sie sich von ihrem Vorhaben abhalten, bei ihm einzuziehen. Auch nicht davon, dass ihr Vater für eine Luftmatratze in einem kalten Zimmer allen Ernstes von ihr Miete verlangt. Laura weiß, was sie will, und erträgt selbst die schlimmsten Geiz-Attacken ihres Vaters. Sie ist seit Kindertagen und den Geschichten ihrer Mutter davon überzeugt, dass er im Grunde seines Herzens ein guter Mensch ist und für humanistische Ziele arbeitet. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass er viel Zeit und Geld in ein Waisenhaus-Projekt in Mexiko stecke. Für Laura ist ihr Vater bewundernswert, und diesen Eindruck vermittelt sie auch den Nachbarn, die zur Eigentümerversammlung vor seiner Tür stehen. Nach Laura Schilderung sehen sie François in einem anderen Licht, bewundern ihn für seine Selbstlosigkeit, statt ihn für seinen Geiz zu verachten, und bieten ihm ihre Unterstützung an.

Allerdings kann Laura irgendwann die Augen nicht mehr vor der wahren Natur ihres Vaters verschließen. Bei einem Wohltätigkeitskonzert, für das ihn Valérie gewinnen konnte, zeigt er sich von seiner schlimmsten Seite. Enttäuscht wendet Laura sich von ihrem Vater ab und zieht aus. François sucht seine Tochter in dem Krankenhaus, in dem sie arbeitet - wie er meint. Und erfährt, dass er über sein Kind eigentlich gar nichts weiß. Aber er spurt, dass er sich kümmern muss. Unmöglich kann er wieder zurück in sein einsames Geizhals-Dasein. Aufgerüttelt von Laura und unterstützt von Valérie ahnt François, dass es im Leben noch etwas anderes geben könnte als Geld … dass Sparen ganz schön teuer werden kann und Großzügigkeit unbezahlbar ist...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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