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Oma und Bella - Plakat zum Film

OMA UND BELLA

(D, 2012)


Regie: Alexa Karolinksi
Film-Länge: 75 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 23.08.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 05.10.2012

 Free-TV-Start:
 11.02.2013

 (arte)

"Oma und Bella" - Handlung und Infos zum Film:


"Oma und Bella" ist das dokumentarische Portrait von zwei in Berlin wohnenden, jüdischen Holocaust-Überlebenden, ihrer Freundschaft und ihrer Liebe zu jiddischem Essen. Für die Freundinnen Regina Karolinski (Oma) und Bella Katz, so wird klar, bedeutet Kochen: Erinnern, Gegenwart und Hoffnung.

Filmemacherin Alexa Karolinski (Omas Enkelin) folgt den beiden Frauen durch ihren Berliner Alltag und gibt Einblick in den intimen Raum ihrer Charlottenburger Wohnung. Sie beobachtet die zwei bei ihren Touren durch die Stadt ebenso wie beim Kochen der Gerichte ihrer Kindheit. Dabei erzählen Regina und Bella Geschichten, machen Witze und erteilen Ratschläge. So entfalten sich die Leben und Persönlichkeiten von zwei Frauen, die zwar in eine heute verlorene Welt geboren wurden, denen es aber doch auf erstaunliche Weise gelingt, sich die Gegenwart zu eigen zu machen.

Bei ihnen gehen Familie, Freunde und Bekannte ein und aus. Dabei ist die Uhrzeit egal, Regina und Bella haben immer ein 3-Gänge Menü parat. Aber auch wunderbare Anekdoten und Tipps: Ist jemand krank? Kein Problem, eine Hühnersuppe, das jüdische Penicillin, wird es schon richten. Steht eine Party an? Die beiden wissen, mit klarem Borschtsch bezaubert man jeden Gast.

Während sie gemeinsam in ihrer Einbauküche stehen und Kalbsfüße rasieren oder Zwiebeln schneiden, kommen sie ins Erzählen. Von ihrer Kindheit in Osteuropa, dem Leben in Katowice oder Vilnius, dem Holocaust. Dann steht kurz ein Gefühl von Verlust im Raum, ein Hauch von Trauer hängt in der Luft, die beiden kochen weiter. Wenn sie kochen, so sagen die Freundinnen, bewahren sie diese vernichtete Welt, halten sie lebendig. Die Erinnerung an den Geschmack des Essens ihrer Mütter ist ihnen aus Zeit vor dem Krieg geblieben ist. Und nach Jahren des Experimentierens haben sie ihn gemeistert.

Lange halten sie nicht inne, denn bald klingelt das Telefon, ein Enkel ruft an, eine Freundin lädt zur Rommé-Runde oder sie sind auf dem Sprung zum Markt, um weitere Zutaten für das nächste große Essen auszusuchen. Und versammeln sich Familie und enge Freunde einmal um den großen Esstisch, werden die opulenten Gerichte aus der Küche gebracht, wird deutlich, wie sehr Regina und Bella Kochen und Essen eine Sprache sind.

In ihrem ausladenden Wohnzimmer sitzend machen sie die Post, studieren Fotos und berichten über ihre Zeit im Displaced Persons (DP)-Lager am Rande Berlins. Sie zeigen Bilder von Freunden, von den ersten Urlauben, schließlich auch von Familienfesten und den fabelhaften Parties der 50er und 60er Jahre. So veranschaulichen die Freundinnen, wie sie sich in Berlin eingerichtet haben, die Stadt ihnen zur Heimat geworden ist. Heute legt ihnen der Metzger die schönsten Hühnchen zurück, vom Friseur werden sie behandelt wie Staatsgäste und im nahegelegenen Gasthaus haben sie längst einen Stammplatz.

Regina und Bella meistern den Balanceakt, sie gehen weiter und sie schauen zurück. Beides, indem sie kochen. Sie bedauern nicht, blicken in die Zukunft, auf ihre Freundschaft, ihre Kinder und Enkelkinder. Gemeinsam werden sie älter, stützen einander und sind sich Vertraute und Komplizen. Oma & Bella ehrt im Kern das Essen einer verlorenen Welt, einer schwindenden Kultur, ist aber auch Dokumentation der tiefen Freundschaft zweier alter Frauen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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