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One For The Road - Plakat zum Film

ONE FOR THE ROAD

("One For The Road")
(D, 2023)


Regie: Markus Goller
Film-Länge: 115 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 26.10.2023

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.04.2024

"One For The Road" - Handlung und Infos zum Film:


Einer geht noch zum Abschied… Denkt sich Mark Jung (Frederick Lau) wieder einmal am Ende eines durchzechten Abends mit seinen Freunden in seiner Stammbar in Berlin. Tschüssi hier, Bussi da, dann macht er sich gutgelaunt auf den Heimweg. Mark hat ganz schön Schlagseite. Aber hey, nicht zum ersten Mal. Sicher nicht zum letzten Mal. Warum auch nicht? Alles paletti, alles im Griff. Zumindest fühlt es sich für Mark so an. Die Nacht ist prima! Das könnte auch gut so bleiben, fiele ihm vor der Haustür nicht ein, dass er seinen alten Jeep Cherokee im Halteverbot abgestellt hat. Jetzt sind Parklücken frei. Also schnell noch den Wagen umstellen und sich einen Strafzettel sparen. Ein bisschen muss er kurbeln, dann steht das Auto an seinem neuen Platz, ein bisschen schräg vielleicht. Passt schon. Hinter Marks Jeep blitzt das Blaulicht eines Polizeiwagens auf. Verkehrskontrolle. Fuck. Marks gelallte Erklärungen machen die Sache nicht besser. Eher im Gegenteil.

Der Lappen ist weg. Und Mark muss beim TÜV zu einem MPU-Vorbereitungskurs, Normalsterblichen auch als "Idiotentest" bekannt, wenn er den Führerschein tatsächlich wiederbekommen will. Dort lernt Mark eine Gruppe beeindruckender Gestalten kennen, darunter der berlinernde Quartalstrinker Franky Zwei Promille, die etwas ältere, leutselige Frauke und Helena (Nora Tschirner), eine attraktive Frau ungefähr im selben Alter wie Mark, in der er sogleich eine verwandte Seele zu entdecken glaubt. Und natürlich Dr. Blau (Godehard Giese), den Kursleiter, ein korrekt und etwas spießig aussehender Mann, der gleich erkennt, dass Mark die Veranstaltung nicht richtig ernstnimmt und ihm in einem ruhigen Moment unter vier Augen ins Gewissen redet: Männer wie Mark würden den eigentlichen Grund verkennen, warum sie hier seien – nämlich, weil sie ein Problem mit ihrem Trinkverhalten hätten.

Mark tut die Standpauke leichtfertig ab. Am Abend in der Stammbar macht er sich sogar darüber lustig. Darauf erst einmal einen Gin & Tonic mit seinem besten Freund Nadim (Burak Yigit), den Mark nicht mehr so oft sieht, wie er es sich wünschen würde, seitdem Nadim mit seiner neuen Freundin Anja (Friederike Becht) ein kleines Häuschen auf dem Land bezogen hat: genau die richtige Frau zum richtigen Zeitpunkt, um sein Leben in geordnetere Bahnen zu lenken – Nadim ist glücklich. Zu seiner Überraschung sieht Mark, dass Helena aus dem MPU-Vorbereitungskurs in die Bar hereinkommt. Auch sie ist sofort für einen Drink zu haben und erzählt, dass sie als Grundschullehrerin arbeitet und volltrunken bei Rot an einer Ampel eingeschlafen war. Mark ist Helena sofort sympathisch. Man quatscht und trinkt. Für alle noch einen! Als Mark schließlich nach Hause kommt, ist es sehr spät und er sehr betrunken. Er schafft es noch, eine Fertigpizza bei 220 Grad in den Ofen zu schieben – und schläft dann ein...

... als er aufwacht, ist die Wohnung voller Rauch, die Pizza völlig verkohlt. Fuck. Aber nochmal Glück im Unglück: Das hätte schlimmer ausgehen können. Hätte er vielleicht besser nicht ganz so viel getrunken am Vortag. Schwer verkatert schlägt er in der Arbeit auf. Großbaustelle. Ein Problem nach dem anderen. Aber das hat Mark allemal noch drauf. Man erkennt sofort, warum ihn alle schätzen und mögen: Einen besseren Bauleiter kann man sich nicht vorstellen. Was auch der Grund ist, warum seine Kollegen, allen voran seine rechte Hand Jenny (Lena Schmidtke), aber auch seine Chefin Luisa Grüntuch (Nina Kunzendorf), ein Auge zudrücken und auch schon mal weggucken, wenn er wieder in etwas desolatem Zustand und verspätet zur Arbeit kommt. Bisher hat er noch immer alles gewuppt. Für Mark ist das auch eine tolle Bestätigung, dass doch alles richtig rundläuft. Wie kommt dieser Dr. Blau dazu, ausgerechnet ihm ein Alkoholproblem einreden zu wollen.

Weshalb er auch wieder ordentlich Gas gibt, als er Nadim und Anja zu deren Einweihungsparty in deren Häuschen besucht. In fröhlicher Runde liest Mark aus einem Online-Psychotest vor, anhand dessen man eruieren kann, ob der Alkohol im Leben womöglich eine etwas zu große Rolle spielt. Das Ergebnis für Mark ist keine Überraschung: "Vielleicht ahnen Sie bereits seit geraumer Zeit: Alkohol ist für Sie zu einem Problem geworden, das Sie ohne fachliche Hilfe kaum noch lösen können. Nach allen vorliegenden Erkenntnissen ist Abstinenz für Sie der beste Rat. Scheuen Sie sich nicht länger, Hilfe anzunehmen." Für Mark Grund genug, erst recht auf die Pauke zu hauen. Das hat Folgen. Er ist schließlich so besoffen, dass er zum Schlafen zu Nadim und Anja ins Bett kriecht, irgendwann mit voller Blase wieder wach wird und in seinem Tran auf den Sessel pinkelt, weil er die Toilette nicht findet. Jetzt ist Schluss mit lustig.

Als Mark am nächsten Morgen aufbricht, redet Nadim dem Freund ins Gewissen: Sein Alkoholkonsum und die damit verbundenen Aussetzer würden immer größer. Er müsse dringend etwas unternehmen. Mark wischt den wohlmeinenden Ratschlag beiseite. Und bietet ihm eine Wette an: "Keinen Tropfen Alkohol, bis ich meinen Führerschein wiederhabe. Und wenn ich verliere, kümmer' ich mich um euer Wochenendhäuschen." Nadim schlägt ein. Die Wette gilt. Zunächst schlägt sich Mark ganz gut – auch wenn ihm Dr. Blau im MPU-Kurs sagt, eine solche Wette sei wenig zielführend. Abstinenz sei nur dann möglich, wenn sie einem echten eigenen Bedürfnis entspringt, sein Leben ändern zu wollen. Dr. Blau sagt, dass er selbst einmal Alkoholiker war, aber zwölf Jahre zuvor nur deshalb wirklich aufhören konnte, weil er eine Ersatzdroge gefunden hatte, die ihm noch wichtiger war: den Halbmarathon.

Mark hört nur mit halbem Ohr zu. So ein Quatsch, denkt er. Helena ist indes auch nicht überzeugt von Marks Vorhaben. Sie kennt das nur zu gut. Das Hochgefühl, es allen zeigen zu können, hält nur ein oder zwei Wochen an. Danach würde jeder neue Tag zur Qual werden. Sie wird Recht behalten. Anfangs hält sich Mark fit, fängt mit dem Schwimmen an, kauft sich einen Entsafter, legt in der Arbeit richtig los. Jeder durchgehaltene Tag wird im Kalender durchgestrichen. 27 Tage schafft er. Und wird immer gereizter und genervter. Das Glücksgefühl der ersten Tage ist fast aufgebraucht. Als er auf dem Nachhauseweg in seiner Stammbar Nadim sieht, ihn aus Jux anruft, um seine Reaktion zu sehen, und dann sieht, wie Nadim das Handy aus der Tasche holt und sofort wieder einsteckt, als er Marks Nummer sieht, ist das der buchstäbliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Er. Muss. Wieder. Trinken.

Mark hat einen Fadenriss. Als er aufwacht, weiß er nicht, wo er ist. Wie erschlagen sitzt er im MPU-Kurs, Helena erkennt sofort, was Sache ist. Mark nennt es einen "Ausrutscher". Aber wie Helena weiß auch er, dass es ein Rückfall ist. Zuhause gibt er sich gnadenlos die Kante. Trinkt und trinkt und trinkt. Heinz Strunk würde es "Schmiersuff" nennen. Er geht in seine Stammbar. Sieht dort Helena. Und trinkt mit ihr weiter. Auch Helena schafft es nicht aufzuhören. Gemeinsam ziehen sie weiter. Es ist eine, naja, Schnapsidee, aber er nimmt sie mitten in der Nacht mit zu der Baustelle, wo er gerade arbeitet. Er reißt die schützenden Plastikplanen an der Fassade herunter, damit sie auf dem Dach sitzen können, 50 Meter über Berlin. Sie mögen sich, das steht fest. Zwei Verlierer vor dem Trümmerhaufen ihres Lebens, ohne dass es ihnen bewusst ist. Es ist schön und traurig zugleich. Und der Anfang vom Ende: Am nächsten Tag regnet es in Strömen. Weil die Plastikplanen fehlen, dringt Wasser in den Rohbau ein. Alles kaputt. Die Abnahme um acht Uhr morgens verschläft Mark ebenfalls. Seine Chefin ist not amused. Als herauskommt, dass Mark es war, der nachts in die Baustelle eingedrungen ist und Schuld an den Schäden trägt, ist der Ofen aus. Jetzt geht es auf einmal um alles oder nichts. Fragt sich nur, ob Mark das ebenfalls begriffen hat. Wird er weiter mit Karacho Richtung Abgrund rauschen oder kann er die Notbremse ziehen? Es liegt an ihm selbst...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 15.10.2023


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