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Ostfriesisch für Anfänger - Plakat zum Film

OSTFRIESISCH FüR ANFäNGER

(D, 2016)


Regie: Gregory Kirchhoff
Film-Länge: 91 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 27.10.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.05.2017

 Free-TV-Start:
 15.11.2018

 (NDR)

"Ostfriesisch für Anfänger" - Handlung und Infos zum Film:


Nix los in Niederhörn? Von wegen! Die kleine beschauliche Gemeinde (manche würden sicher eher Kaff sage)@ in Ostfriesland ist unmittelbar davor, ihre ersten Ausländer zu kriegen. Der Bürgermeister Holthagen (Holger Stockhaus) will ausländische Fachkräfte im Dorf einquartieren, die einen zweimonatigen Integrationskurs machen - denn dafür gibt es massig Fördergelder.

Die "Utländer" werden aber nicht gerade herzlich begrüßt - erst recht nicht von Uwe Hinrichs (Dieter Hallervorden), Schiffsbauer im Ruhestand, verwitwet, heruntergekommen und verschuldet, der sich mit einem Job als Tankstellenwärter gerade so über Wasser hält.

In seinem alten (und längst zwangsversteigerten) Haus soll ein "Zentrum für ausländische Fachkräfte" entstehen? Nicht mit Uwe Hinrichs! Er leiht sich einen Güllewagen und spritzt die versammelte Mannschaft mit der ekligen Pampe voll. Der Bürgermeister kann die Gruppenleiterin Vroni Lautenschläger (Victoria von Trauttmansdorff) davon überzeugen, nicht sofort wieder abzuziehen. Aber weil er bei der Vorbereitung geschlampt hat, fehlt ihm noch der Lehrer. Da kommt Lautenschläger eine geniale Idee: Uwe soll die Ausländer unterrichten! Uwes Reaktion fällt eindeutig aus: "Klei mi an'n Mors!" ruft er Lautenschläger und Holthagen zu. Aber die Aussicht, andernfalls in Emden in U-Haft zu landen, bringt ihn doch dazu einzulenken... Holthagen ködert ihn außerdem damit, dass er am Ende doch in sein Haus zurückkehren könnte.

Und so beginnt der Unterricht in Uwes altem Wohnzimmer, das noch original im Stil der 70er Jahre tapeziert ist. Abdullelah (David A. Hamade) aus dem Libanon, der Afrikaner Feelgood (Michael Davies), die Russin Svetlana (Janina Elkin), Liantang (Trang le Hong) aus Vietnam und der Südamerikaner Carlos (Nicolas Buitrago) sitzen erwartungsvoll da und warten, dass ihnen Uwe Hochdeutsch beibringt und wie man sich in die deutsche Gesellschaft integriert. Ausgerechnet der Eigenbrötler Uwe, der noch nicht einmal Hochdeutsch, sondern nur Platt spricht...!

Da Uwe diesen Schülern keinesfalls Unterricht geben will, lässt er sie erst einmal seinen alten Hausrat, der in der Scheune verwahrt war, zurück ins Haus schaffen und außerdem renovieren. Als ihm nun Zwangsarbeit vorgeworfen wird, kann Uwe nicht anders. Er muss wider Willen diesen Deutschkurs übernehmen. Und so bringt er den "Utländern" das bei, was er kann - feinstes Plattdeutsch. Das merkt nur keiner, denn Vroni ist viel mehr damit beschäftigt, in das Bürgermeisterbüro einzuziehen und sich an Holthagen heranzumachen. Auch die Schüler richten sich immer mehr ein und schaffen tatsächlich so etwas wie Heimat: Abdullelah kocht libanesisch, und Feelgood spielt auf der Gitarre seine Songs...

Uwe aber denkt gar nicht daran, über zwei Monate den Lehrer zu spielen: Er will die Ausländer rausekeln. Er stiftet den Jungbauern Helge an, beim geplanten Integrationsfest im Dorfgemeinschaftshaus für "Stimmung" zu sorgen...

Doch Uwe stellt fest, dass die Fremden doch gar nicht so fremd sind: Gerade mit Abdullelah stellt sich Nähe ein, der ihm beim Bauen seines Buddelschiffmodells zur Hand geht, in der Tankstelle aushilft und ihn beim Krabbenpulen um Längen schlägt. Als Abdullelah Uwe - oder, wie er sagt, "Mister Ju-dabbelju-ich" - von seiner Frau und seinen Kindern erzählt und ihm erklärt, wie sehr er den Kurs braucht, um arbeiten und für seine Familie sorgen zu können, wird Uwe erst klar, dass er seine Schüler nicht hängen lassen kann. Und dass sie mit ihren neuerworbenen Plattdeutsch-Kenntnissen, Tee mit Kluntjes und die Ostfriesenhymne nie und nimmer den Test am Ende des Kurses bestehen werden...

Aber um Helge und seine Kumpel zu stoppen, ist es zu spät, und so endet das schöne Integrationsfest, bei dem Feelgood Gitarre spielt und Holthagen mit Vroni Tango tanzt, in einer wüsten Keilerei. Dabei kommt auch die ganze Misere ans Tageslicht: "Die Utländer schnakt all Platt! Die können gar nix anderes!". Schuld ist Uwe, der ihnen Platt statt Hochdeutsch beigebracht hat. Dass er das nicht mit Absicht gemacht hat, interessiert keinen mehr und Uwe bleibt allein, mit blutiger Nase, im verlassenen Saal zurück - er hat alles vermasselt, und sein Haus ist er nun endgültig los.

Vronis Kollege Bernd Meyer-Fröhlich (Philippe Graber) übernimmt die Leitung, verfrachtet die fünf in den Nachbarort und beginnt dort den Deutschunterricht. Doch das, was sie an Hochdeutschsprachkenntnissen versäumt haben, könnte auch ein noch so begabter Lehrer - und Bernd Meyer-Fröhlich ist keiner - in so kurzer Zeit nicht mehr aufholen, und so rasseln Abdullelah, Feelgood, Svetlana, Liantang und Carlos durch die Prüfung - sie haben schließlich nur Platt, aber kein Wort Hochdeutsch gelernt.

Da ist es ausgerechnet Uwe, dem ein Geistesblitz kommt. Steht nicht in der Europäischen Charta geschrieben, dass Plattdeutsch offizielle Amtssprache ist? Er rast mit seinem Trecker los, um in letzter Sekunde doch noch alles wieder geradezubiegen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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