18 Film-Miniaturen aus und über Paris: 21 Regisseure aus aller Welt erzählen ihre ganz eigenen, sehr persönlichen Geschichten aus und über Paris. Im Einzelnen:
"Montmartre" von Bruno Podalydes:
Ein Mann (
Bruno Podalydes) sucht in den engen Straßen von Montmartre sowohl einen Parkplatz als auch eine Antwort auf die Frage, warum er immer noch keine Frau gefunden hat, die sich in ihn verlieben will. Plötzlich bricht eine Passantin direkt neben seinem Auto ohnmächtig zusammen…
"Quais de Seine" von Gurinder Chadha:
François (
Cyril Descours) sitzt mit zwei Kumpeln am Ufer der Seine. Er ist ein bisschen genervt von den plumpen Anmachen, die seine Freunde allen vorbeischlendernden Frauen hinterher rufen. Als Zarka (
Leila Bekhti), eine schöne, verschleierte Muslimin, vorbeikommt, ignoriert er die dummen Sprüche seiner Freunde und folgt ihr in Richtung Moschee…
"Le Marais" von Gus Van Sant:
Als Gaspar (
Gaspard Ulliel) mit seiner Auftraggeberin eine Druckerei betritt, ist er sofort fasziniert von einem jungen, gut aussehenden Angestellten dort. Unverblümt spricht er ihn an, macht ihm Komplimente, hält ihn gar für seinen potentiellen Seelenverwandten. Doch der heftigst Umschwärmte lächelt nur freundlich. Warum antwortet er nicht?
"Tuileries" von Joel Coen und Ethan Coen:
Ein amerikanischer Tourist (
Steve Buscemi), zum ersten Mal in Paris, sitzt auf einer Bank in einer U-Bahnstation. Obwohl sein Reiseführer ihm dringend davor warnt, Blickkontakt mit den im Allgemeinen feindseligen Einheimischen aufzunehmen, starrt er ein Pärchen an, das auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig heftig knutscht. Als die beiden den neugierigen Touristen bemerken, gibt’s Ärger…
"Loin du 16eme" von Walter Salles und Daniela Thomas:
Ana (
Catalina Sandino Moreno), eine junge Frau, steht früh morgens in einer der tristen Vorstädte auf. Sie singt ihrem Baby ein Lied vor und gibt es dann in die Krippe. Nach einer langen, anstrengenden Fahrt mit Bahn und Bussen kommt die junge Frau bei ihrer Arbeitsstelle an: Sie kümmert sich als Kindermädchen um das Baby einer anderen Frau.
"Porte de Choisy" von Christopher Doyle:
Monsieur Henry (
Barbet Schroeder), ein Handelsreisender für Kosmetik und Haarpflegeprodukte, hat einen Termin in einem chinesischen Friseursalon. Doch die geschäftliche Begegnung mit der dominaartigen Salonchefin Madame Li (
Li Xin) artet zu einem surrealen Trip durch das Stadtviertel aus.
"Bastille" von Isabel Coixet:
Ein Mann (
Sergio Castellitto) sitzt in einem Bistro und wartet auf seine Ehefrau, der er mitteilen will, dass er sie nicht mehr liebt und sie für eine Andere verlässt. Doch bevor er sagen kann, was er sagen will, eröffnet ihm seine Gattin unter Tränen, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist.
"Place des Victoires" von Nobuhiro Suwa:
Seit dem Tod ihres kleinen Sohnes leidet Suzanne (
Juliette Binoche) unter Depressionen und Albträumen. Eines Nachts schlafwandelt sie auf einen einsamen Platz, wo ein mysteriöser Cowboy (
Willem Dafoe) auf sie wartet. Er schenkt ihr eine letzte Umarmung mit ihrem Sohn (
Martin Combes). So kann sie endgültig Abschied von ihrem geliebten Kind nehmen…
"Tour Eiffel" von Sylvain Chomet:
Ein einsamer Pantomime (
Paul Putner) streift durch die Stadt, erntet für seine infantilen Scherze allerdings nur grimmige Blicke. Irgendwann wird der glücklose Spaßmacher sogar wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses in Polizeigewahrsam genommen. Das ist allerdings, wie sich herausstellt, das Beste, was ihm passieren konnte…
"Parc Monceau" von Alfonso Cuaron:
Vincent (
Nick Nolte), ein älterer Amerikaner, und eine deutlich jüngere Frau gehen die Straße entlang. Ihre hitzige Diskussion – halb auf Englisch, halb auf Französisch geführt – offenbart ihre komplizierte Beziehung. Die sieht allerdings ein wenig anders aus, als man anfangs vermutet…
"Quartier des Enfants Rouges" von Olivier Assayas:
Liz (
Maggie Gyllenhaal), eine amerikanische Schauspielerin, dreht in Paris einen Kostümfilm. Um auch hier nicht auf ihren lieb gewonnenen Joint verzichten zu müssen, knüpft sie Kontakt zu Ken (
Lionel Dray), einem ansässigen Kleindealer. Scheinbar ist der Lieferant für sie fast interessanter als seine Ware.
"Place des Fêtes" von Oliver Schmitz:
Hassan (
Seydou Boro), ein Farbiger, liegt schwer verletzt auf dem Place des Fêtes. Sophoe (
Aissa Maiga), eine unerfahrene Rettungssanitäterin, ist stark irritiert, als der halbtote Mann partout einen Kaffee mit ihr trinken will. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie ihm schon vorher einmal begegnet ist…
"Pigalle" von Richard LaGravenese:
Bob Leander (
Bob Hoskins) und Fanny Forestier (
Fanny Ardant), ein Paar, schon lange verheiratet und in erotischer Routine erstarrt, versucht den erotischen Funken zwischen sich erneut zu entfachen. Das neckische Verführungsspiel im Red Light District von Paris endet allerdings anders, als geplant.
"Quartier de la Madeleine" von Vincenzo Natali:
Ein junger Mann (
Elijah Wood) beobachtet des Nachts, wie ein weiblicher Vampir (
Olga Kurylenko) einem Opfer (
Wes Craven) das Blut aussaugt. Er ist unverzüglich von der makabren Erotik dieses Vorganges fasziniert und setzt alles daran, die Vampirella zu seiner Gefährtin zu machen.
"Père Lachaise" von Wes Craven:
Frances (
Emily Mortimer) und William (
Rufus Sewell), ein Paar, das in wenigen Wochen heiraten will, streunt streitend über den Friedhof Père Lachaise. Als der Frau klar wird, dass ihr Verlobter völlig humorlos ist und sie niemals mit einem Mann ohne Humor zusammenleben könnte, will sie die geplante Hochzeit absagen. Doch der Geist von Oscar Wilde (
Alexander Payne), der plötzlich auftaucht, verhindert die Trennung…
"Faubourg Saint Denis" von Tom Tykwer:
Für den blinden Thomas (
Melchior Beslon) bricht eine Welt zusammen, als seine Freundin Francine (
Natalie Portman) ihm am Telefon mitteilt, dass sie ihn verlassen wird. In einer rauschartigen Rückblende sehen wir ihre wunderbare Romanze Revue passieren. Warum will Thomas’ Freundin diese offenbar perfekte Beziehung bloß beenden?
"Quartier Latin" von Frederic Auburtin und Gerard Depardieu:
Getrennt sind die beiden schon lange, jetzt will Ben (
Ben Gazzara) von Gena (
Gena Rowlands) die offizielle Scheidung. Denn seine neue, junge Freundin erwartet ein Kind. Der sarkastische Dialog, den die beiden in einem Bistro führen, offenbart ihre tiefe Verletztheit – und ihre offenbar niemals endende Liebe zueinander.
"14ième arrondissement" von Alexander Payne:
Carol (
Margo Martindale), eine amerikanische Touristin – nicht mehr jung, nicht sehr schön, nicht gerade schlank und wider Willen Single - lernt bei einem Spaziergang durch Paris, sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist. Der lange, humorvolle Monolog, den sie hält, ist eine Liebeserklärung an das Leben – und an Paris.
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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