Ein junger Mann schleppt seinen alten Vater auf einem Holzgestell durch eine unwirtliche Landschaft, über Berge und durch Täler - stellvertretend für alle Menschen trägt er die Last des Lebens und der Vergangenheit auf seinen Schultern, Erfahrungen, die niemand abschütteln kann, die uns bis zur Bahre begleiten. In 19 von den Autoren Ralf Schmerberg und Antonia Keinz ausgesuchten Gedichten spiegelt sich das Leben wieder, mal leichtfüßig wie
Meret Becker bei ihrem Auftritt im Hebbel-Theater Berlin mit Mascha Kalékos "Sozusagen grundlos vergnügt" mit in den Bühnenhimmel steigenden Wolken und heiteren Fantasiewesen, mal erdenschwer mit der andalusischen Osterprozessionen nach "Tenebrae" von Paul Celan, wo in einer fast surrealen Atmosphäre düstere Choräle das religiöse Ritual begleiten, Männer starren Schrittes den gekreuzigten Christus und die weinende Madonna durch die engen Gassen tragen, Gläubige sich ehrfürchtig vor der göttlichen Macht beugen.