einziges Wahrzeichen des Ortes ist ein riesiger Berg aus Kali-Abraum von der nahe gelegenen Mine.
Schultzes Leben zwischen Arbeit (unter Tage) - dem er seinen chronischen Husten verdankt - und Kneipenbesuch, Schrebergarten, Volksmusik sowie Angeln (über Tage) kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine Kumpels Manfred (
Karl-Fred Müller) und Jürgen (
Harald Warmbrunn) in den Vorruhestand geschickt werden.
Während diese sich mehr und mehr dem Nichts ergeben und das Aufrechterhalten der Routine zu einer Farce verkommt, entdeckt Schultze ein Leben hinter dem Berg. Aus seinem polka-geschundenen Akkordeon entlockt der Hobby-Musiker feurige Südstaatenklänge, die die gediegenen Jubiläumsfeiern seines Heimatmusikvereins zu sprengen drohen.
Vor die Wahl gestellt, wieder in den gleichen Trott zurückzufallen oder als anhaltinischer Freak zu enden trifft Schultze eine Entscheidung, die ihn - ohne jegliche Englischkenntnisse - bis tief in die Sümpfe und Bayous von Louisiana führen wird - und zurück...
Regisseur Michael Schorr passt sich in seiner Erzählweise dem Blues an: der ganze Film bleibt ruhig und fließt dahin. Mal gibt es einen Gag, mal ist es auch einfach eine schöne Geschichte. Horst Krause spielt den kauzigen und doch so musikverliebten Schultze mit einer überzeugenden Leidenschaft.