Doch schnell wird offensichtlich, dass Schreck nicht Willens oder in der Lage ist, seine Blutlust unter Kontrolle zu halten. Schon nach dem ersten Nachtdreh wird Kameramann Wolfgang Müller (
Ronan Vibert) von einer mysteriösen Krankheit befallen und kollabiert. Murnau bringt ihn in ein Berliner Krankenhaus und sucht pragmatisch nach einem schnellen Ersatz. Während der Zwangspause teilen sich Produzent Albin Grau (
Udo Kier) und Drehbuchautor Henrick Galeen (
John Gillet) ein paar Gläser Schnaps, als sich Schreck zu ihnen gesellt. In der Annahme, Schreck sei lediglich ein exzentrischer Schauspieler, beginnen sie, ihn zu befragen. Schreck gibt seine Antworten, als sei er immer noch der Graf Orlock des Films. Erschüttert lauschen Grau und Galeen Schrecks Erzählung, wie seine Ehefrau im Kindbett verstarb und doch jede Nacht wiederkehrte, um ihn zu dem zu machen, was er jetzt ist.
Als der Regisseur mit dem neuen Kameramann, Fritz Wagner (
Cary Elwes), an den Set zurückkehrt, setzt Schreck seine lautlosen Angriffe auf die Filmcrew fort. Galeen erkennt die Wahrheit hinter Schrecks "Method Acting". Doch zu spät - er wird von der gleichen Trance befallen wie Müller. Entsetzt über das, was er angerichtet hat, gesteht Murnau seinem Team die grausame Wahrheit über Schreck. Aber sie sitzen am Drehort fest - ihre einzige Hoffnung ist es, den Film fertig zu drehen und Greta dann Schreck zu überlassen...
Selten vermischten sich Wahrheit und Fiktion so sehr wie in diesem Film - und gingen ineinander über ... Natürlich gab es den Regisseur
Friedrich W. Murnau, er drehte auch "Nosferatu" mit
Max Schreck (welch treffender Name) in der Hauptrolle des Grafen Orlok. Damit endet aber der "wahre Teil" der Geschichte - zumindest, soweit er bewiesen ist. Die Darstellung Schrecks ist heute noch furchteinflößend und die Theorie, dass er nicht nur den Vampir spielte, sondern ein Vampir war - die entstammt der Feder des Drehbuchautors Steven Katz und macht "Shadow Of The Vampire" so faszinierend. John Malkovich liefert wieder eine seiner kraftvoll-überzeugenden Darstellungen ab - Willem Dafoe ist als Max Schreck zwar bis zur Unkenntlichkeit maskiert - gibt dem Zuschauer aber eine gute Vorstellung von dem Grusel, den auch der "echte" Schreck erzeugte ...