Am Tag von Oma Sophies Beerdigung kommt die gesamte Familie in ihrem großen, idyllischen Gemeinschaftsgarten zusammen. Jedes Jahr verbringen sie alle zusammen die Ferien und Feiertage in den Sommerhäuschen außerhalb von München, die voller positiver und zugleich schmerzlicher Erinnerungen stecken. Mit Sophie hat auch der gewaltige Baum im Gemeinschaftsgarten, der beinahe so alt war wie sie selbst, das Zeitliche gesegnet.
Bis zuletzt hat sich Tochter Ilse (
Ursula Werner) aufopferungsvoll um ihre dominante Mutter gekümmert und selbst nie geheiratet. Ihre selbstbewusste Schwester Mathilde (
Inge Maux) hingegen konnte sie rechtzeitig von Sophie lösen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
"Ausgerechnet heute...", murmelt ihr Bruder Erich (
Günther Maria Halmer) im Hintergrund. Mehr sagt er nicht. Denn Erich hat noch nie viel geredet, was sich immer bewährt hat. Neben seiner Frau Frieda (
Christine Schorn), mit der er schon seit langem eine solide Ehe führt, sind auch die gemeinsamen Kinder Bernd (
Thomas Loibl) und Gitti (
Mavie Hörbiger) mit ihren Familien angekommen. Besser gesagt: Gitti nur mit ihrer kleinen Tochter Inga. Der Vater des Mädchens zeigt keinerlei Interesse an ihr, was womöglich auch der Grund dafür ist, dass Frieda und Erich Gitti und Inga häufig bevorzugt behandeln. Das geht Bernds Frau Eva (
Laura Tonke) mächtig auf die Nerven. Sie hat ihre überdrehte und chaotische Schwägerin schon lange satt.
Die Freude von Bernds und Evas Kindern Jana (
Emilia Pieske) und Lorenz (
Elliot Schulte) ist groß, als sie in den Sommerhäusern ankommen. Sie lassen keine Zeit verstreichen und stürmen sofort zum Herzstück des Gartens, dem Baumhaus. Die kleine Inga möchte sich ihnen anschließen - aber Jana schlägt ihr die Bodenklappe vor der Nase zu.
Eigentlich ist alles wie immer in diesem Jahrhundertsommer 1976 - wäre da nicht die Nachricht über ein verschwundenes Mädchen in der Nachbarschaft. Alle Radiosendungen und Zeitungsberichte sind voll davon. Plötzlich liegt eine gewisse Bedrohung über dem Ferienidyll. Immer wieder schauen die Erwachsenen nervös nach ihren Kindern, die den Fall auf ihre Weise zu lösen versuchen. Jana macht bei ihren Streifzügen durch den Garten immer wieder einen Abstecher auf das Nachbargrundstück. Ein mysteriöser Mann scheint dort zu leben, der Zeitungsartikel über das verschwundene Mädchen Nina sammelt und dessen Garten voll von kaputten Puppenteilen ist.
Auf dem Familiengrundstück mit den drei Sommerhäusern blüht Tante Ilse derweil auf, als ihre neugewonnene Freundin Frau Fischer täglich zum Kaffeetrinken vorbeikommt. Dafür trägt Ilse sogar Lippenstift auf, worüber sich ihre Schwester Mathilde offen amüsiert, bevor sie sich ganz ungeniert dem freizügigen Sonnenbaden hingibt. Eva und Bernd kümmern sich wie immer pflichtbewusst um den Garten, während Gitti mit Gunther um die Häuser zieht und Erich und Frieda ihre Enkelin Inga versorgen.
Die Kinder haben den Garten zum Abenteuerspielplatz erklärt. Sie nehmen das Baumhaus in Beschlag, springen wie wild in den Pool und legen eine Liste an, wer wie viele Wespen auf dem Gewissen hat. Dabei wird auch das ein oder andere Mal geschummelt.
Die Wespen sind in diesem schwül-heißen Sommer zur Plage geworden. Nicht nur deshalb ist die Stimmung bei den Erwachsenen getrübt. Die gemeinsame Zeit auf engem Raum, angestauter Frust und unterdrückte Gefühle sorgen für Streit. Verstärkt werden die Konflikte untereinander durch die Frage, was nun mit dem Familiengrundstück geschehen soll. Gitti hat noch eine ganz andere Sorge: Wie erklärt sie ihrer Tochter, dass der Papa definitiv nicht zu ihrem Geburtstag kommen wird?
In dem ganzen Familientrubel haben alle beinahe vergessen, dass die kleine Nina immer noch vermisst wird. Als man das Mädchen in der Nähe des Grundstücks tot auffindet, lässt die Erkenntnis, dass sich gleich nebenan ein gewalttätiger Mörder aufhalten könnte, alle erschaudern.
Die Planungen für den Geburtstag von Inga sind derweil in vollem Gange: Das Mädchen freut sich sehr auf seinen Papa und möchte mit allem warten, bis er eintrifft. Noch nicht einmal die tolle Wasserrutsche - der letzte Schrei in Amerika und ein Geschenk von Gittis Bekanntschaft Gunther - können ihr noch Freude bereiten. Gitti muss einsehen, was für einen großen Fehler sie mit ihrer falschen Versprechung gemacht hat. Als ihr Schwindel auffliegt, rennt Inga aufgewühlt und enttäuscht davon.
Am Abend zieht ein Gewitter auf und verspricht endlich Abkühlung inmitten der aufgestauten Hitze. Die Gemüter der Erwachsenen beginnen sich wieder zu beruhigen. Sie sitzen am Tisch und genießen die kühle Gewitterluft, tanzen, trinken Wein und hängen ihren Gedanken nach. Als sich die aufgestaute Anspannung löst, ahnt niemand, welche Wendung diese Nacht nehmen wird…
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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