Erst seit gut einem Jahr sind Emma, Geri, Mel B., Mel C. und Victoria als "Spice Girls" im Geschäft. In der Zeit schafften sie es aber, ihre ersten 6 Singles auf Platz 1 der britischen Charts zu bringen - absoluter Rekord, dies gelang nicht einmal den "Beatles" - und sich unentbehrlich für die "Yellow Press" zu machen. Keine Bewegung der 5 flippigen Mädels, die nicht von irgendeinem Paparazzi aufgegriffen wird. Denen will das Quintett nun anscheinend die Butter vom Brot nehmen, denn "Spiceworld - Der Film" zeigt "öffentlich" nichts anderes als die 5 Tage im Leben der Mädels vor einem Live-Auftritt.
Dort lernen wir dann, wie ein "Spice Girl" auf Toilette geht, wenn gerade keine in der Nähe ist, wie sie ihre Garderobe auswählen, wie man richtig ein Interview gibt, wie man mit den Scharen von Fans umgeht, die einen ständig umringen und wie man à la "Spice Girl" auf Shopping Tour geht... Die Rahmenhandlung bietet Manager Clifford (
Richard E. Grant), der immer am Rande des Nervenzusammenbruchs versucht, das Chaos zu ordnen und der Reporter Piers Cutherton-Smyth (
Alan Cumming), der die "Girls" als "Film im Film" vor ihrem fiktiv-ersten Konzert in der Royal Albert Hall portraitieren soll.
Sehenswert dürfte dieser Film wohl vorranging nur für richtige Fans sein. Spaßig sind zahlreiche Gastauftritte: Roger Moore persifliert sein "Bond"-Image, in dem er als "Chief" im Stil eines Bond-Bösewichtes eine Katze krault. Oder Meat Loaf, der als LKW-Fahrer Dennis seinen Hit "I'll Do Anything For Love, But I Won't Do That" zitieren darf. Nicht nur der gemeine Kino-Zuschauer kann da was lernen, auch einige Größen wie Elton John, Gary Glitter, Elvis Costello oder Bob Geldof, die ebenfalls einen Gast-Auftritt in diesem Epos haben. Die "Beatles"-Filme " A Hard Day's Night" oder "Help!" kennt man heute noch - aber vorwiegend, weil man auch die vier Pilzköpfe noch in bester Erinnerung hat. Ob "Spiceworld - Der Film" die Chart-Karriere der Mädels überleben wird, darf bezweifelt werden...