Privat hat Bates ein Verhältnis mit der verheirateten Isobel (
Marie-Christine Barrault), die aber bereits ihren Mann verlassen hat - Bates schreibt schon an dem weiteren Drehbuch ihres Lebens, muss allerdings einsehen, dass im wirklichen Leben auch noch andere ein Mitspracherecht am "Final Cut" haben... Aber er hat ja auch noch mehr Eisen im Feuer - wie die deutlich jüngere Doris (
Jessica Harper), die er auf dem Festival kennen lernt. Und da ist da noch Dorrie (
Charlotte Rampling), lang vorbei doch unvergessen, die ihm so oft im Kopf rumirrt, dass er sie unversehens in seine Filmhandlung mit einbaut....
Woody Allen neigte ja schon immer zur Nabelschau - aber so gesehen ist "Stardust Memories" sein sicher persönlichstes Werk. Er hätte sich gar nicht die Mühe machen brauchen, die von ihm selbst gespielte Hauptfigur in "Sandy Bates" umzubenennen - jeder erkennt ihn wieder. Und jeder kann sehen, dass er auch eine gute Portion Selbstkritik mitbringt; erinnern doch die Szenen, in denen Regisseur Bates Kontakt mit Außerirdischen aufnimmt, gar allzu stark an die legendären Filme von Ed Wood, dem wohl unbestritten "schlechtesten Regisseur aller Zeiten"... Und auch wenn der komplett in schwarz-weiß gedrehte "Stardust Memories" ein stringentes Drehbuch vermissen lässt, sondern anscheinend aus der Aneinanderreihung von Geistesblitzen des Meisters besteht, ist dieser Film sicher nicht nur ein "Muss" für Allen-Film, sondern für viele, die sich dem "Business Film" nähern wollen...