STRANGE DAYS

Los Angeles wartet auf die Sylvesternacht 1999. Einer kann aber bereits jetzt mit Erlebnissen ganz besonderer Art dienen: Lenny Nero (Ralph Fiennes) handelt mit "SQUID"-Clips. Das Prinzip ist einfach: Eine Person wird via eines Head-Sets an einen Mini-Disc-Rekorder angeschlossen, der alles aufzeichnet was er erlebt. Diesen Clip ver-dealt Lenny dann, so dass der Käufer genau dasselbe sehen und fühlen kann, wie die Ursprungsperson.

Lennys liebstes Hobby ist es jedoch, die Clips zunächst selbst anzusehen. So erfährt er auch, dass seine Ex-Freundin Faith Justin (Juliette Lewis), eine Bar-Sängerin, von einem wahnsinnigen Killer bedroht wird. Gemeinsam mit der Taxifahrerin Lornette "Mace" Mason (Angela Bassett) macht er sich auf die Jagd. "Nebenbei" fällt ihm noch ein anderer, brisanter Clip in die Hände: Er zeigt den Mord an dem bekannten Rap-Star "Jeriko One" (Glenn Plummer), der offenbar ein paar "übereifrigen" Polizisten zum Opfer gefallen ist.

Dunkel in Dunkel zeigt sich Kathryn Bigelows Endzeit-Thriller. Wo man auch hinsieht: An jeder Ecke herrscht Gewalt. Dabei dient diese Apokalypse nur als Hintergrund eines spannenden Thrillers mit einem ausgezeichneten Ralph Fiennes, in der Rolle des halb-apathischen Clip-Dealers, der schließlich doch noch zur Vernunft kommt. Technisch ist "Strange Days" in jedem Fall toll gemacht - kein Wunder, ist Bigelow doch die Ehefrau des "Terminator"-Regisseurs und Effekt-Spezialisten James Cameron. Und auch das Set Design überzeugt trotz oder gerade wegen der bewusst limitierten Farb-Palette.