Erschöpft aber euphorisch erreichen Joe Simpson und Simon Yates am dritten Tag den Gipfel. Der Abstieg scheint problemlos, bis Joe stürzt. Sein Kniegelenk ist zerschmettert – in den Anden ein Todesurteil. Simon startet eine außergewöhnliche Ein-Mann-Rettungsaktion und seilt seinen Partner unter extremen Bedingungen ab. Schneegestöber machen Sicht und Kommunikation unmöglich. Die zweite Katastrophe folgt. Joe stürzt beim Abseilen über eine verborgene Klippe und bleibt hilflos in der Luft hängen. Sein Gewicht zieht Simon langsam den Abhang herunter. Ohne zu wissen, in welcher Lage sich Joe befindet, muss er eine folgenschwere Entscheidung treffen, um selbst zu überleben. Er bricht ein Bergsteiger-Tabu und schneidet das Seil durch... Für beide beginnt ein Albtraum. Simon glaubt seinen Freund tot und schafft es zurück ins Basislager. Joe stürzt in eine Gletscherspalte und steht dem physisch und psychisch Unmöglichen gegenüber...
"OSCAR"-Gewinner Kevin MacDonald (
"Ein Tag im September") inszenierte "Sturz ins Leere" als filmisches Tagebuch. Die beiden Bergsteiger erzählen im Studio, während die Szenen am Berg nachgespielt werden. Das zeigt dann aber auch schon das Problem des Streifens – es ist leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Für einen Dokumentarfilm wirkt das ganze nicht real genug (zumal im Deutschen eben auch die unvermeidliche Synchronisation ins Gewicht fällt), zumal die Problematik wohl auch nur von "echten" Bergsteigern eingeschätzt werden kann und viele "dramatische Elemente" langer Erklärungen bedürfen, eh der Zuschauer die Spannung auch nur ansatzweise erfassen kann. Und Spannung, die "rational" erzeugt wird, hat leider noch nie funktioniert…