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Suffragette - Plakat zum Film

SUFFRAGETTE

("Suffragette")
(GB, 2015)


Regie: Sarah Gavron
Film-Länge: 106 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 04.02.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 16.06.2016

 Free-TV-Start:
 24.11.2018

 (ZDF)

"Suffragette" - Handlung und Infos zum Film:


Maud Watts (Carey Mulligan) ist eine junge Frau aus dem Londoner East End. Seitdem sie sieben Jahre alt ist, arbeitet sie in einer feuchtkalten Wäscherei, wo Verletzungen und Krankheiten förmlich an der Tagesordnung sind. So unangenehm und unberechenbar ihr Boss Taylor (Geoff Bell) auch ist, Maud findet zumindest in der Ehe mit ihrem Kollegen Sonny (Ben Whishaw) ein wenig Sicherheit. Das Leben ist hart, aber gemeinsam kommen sie gerade so zurecht. Maud ist auch ganz vernarrt in ihren kleinen Sohn George (Adam Michael Doll).

Als Maud losgeschickt wird, ein Paket abzuliefern, findet sie sich mitten in London in einem Aufstand wieder. Suffragetten werfen in ihrem ersten militanten Protest Schaufenster von Kaufhäusern ein – sie protestieren schon seit Jahrzehnten gegen die Ungleichbehandlung der Frauen und drängen mit aller Macht darauf, dass auch ihnen endlich das Wahlrecht eingeräumt wird. Maud ist zunächst hin- und hergerissen: Die Szenen, die sich vor ihren Augen abspielen, verwirren sie, geben ihr aber auch Mut. Und dann sieht sie überraschend eine Kollegin aus der Wäscherei unter diesen militanten Frauen: Violet (Anne-Marie Duff). Die macht aus ihrer politischen Haltung keinen Hehl und spürt Mauds Faszination. Obwohl Maud sich zunächst sträubt, lässt Violet nicht locker und versucht, die junge Frau als Fußsoldatin für die Sache der Suffragetten zu begeistern.

Die möglichen Risiken machen Maud zwar Angst, dennoch erkennt sie schnell, dass es ohne ein Wahlrecht für Frauen keine Aussicht auf eine bessere Zukunft geben kann. Als sie schließlich die mitreißende Apothekerin Edith (Helena Bonjam Carter) kennenlernt, wird Mauds Interesse zusätzlich entfacht. Schließlich dient Ediths Hinterzimmer im Laden, den sie zusammen mit ihrem Mann betreibt, als geheimer Treffpunkt der Suffragetten.

Doch sie muss erst Alice (Romola Garai) treffen, um endgültig Feuer und Flamme zu werden: Die leidenschaftliche Frau aus der Oberklasse ermutigt die Arbeiterinnen aus der Wäscherei, ihre Arbeitsbedingungen vor dem Parlament zu beklagen. Eigentlich soll auch Violet sprechen, aber sie muss passen: Ihr Mann hat sie brutal verprügelt. Also muss Maud an ihre Stelle treten. In Gegenwart von Ministerpräsident David Lloyd George (Adrian Schiller) schildert sie ehrlich und bewegend ihren Arbeitsalltag. Ihre Worte verfehlen ihre Wirkung nicht: Der Politiker ist sichtlich berührt und verspricht, ihr Zeugnis bei der nächsten Debatte im Parlament zu berücksichtigen, wenn wieder über das Frauenwahlrecht gesprochen wird. Maud ist elektrisiert. Erstmals, so kommt es ihr vor, ist sie gehört worden.

Umso fassungsloser ist sie ein paar Monate später, als sie gemeinsam mit einer Gruppe anderer optimistischer Suffragetten, mit der sie vor dem Unterhaus wartet, erfährt, dass ihnen das Wahlrecht nicht zugesprochen wurde. Lautstark machen die Frauen ihrem Unmut Luft. Die Situation droht zu eskalieren. Polizei rückt an. Und die geht nicht gerade zimperlich vor: Brutal werden die protestierenden Frauen geschlagen, viele von ihnen verhaftet. Maud ist eine von ihnen. Eine Woche lang bleibt sie eingesperrt. Es ist eine traumatisierende Erfahrung für sie. Die Suffragetten, die sie im Gefängnis kennenlernt, unter ihnen Emily Wilding Davison (Natalie Press), legen eine Entschlossenheit an den Tag, die ihr Angst macht.

Als Maud wieder nach Hause zurückkehrt, zeigt Ehemann Sonny kein Verständnis für seine Frau. Im Gegenteil: Er ist aufgebracht, weil er sich alleine um ihren Sohn kümmern musste. Und er schämt sich für die Verhaftung seiner Frau. Ohne viele Worte macht er ihr klar, dass er sie verlassen wird, wenn sie sich weiter für die Suffragetten engagiert. Seine Worte haben Wirkung. Maud versucht, sich von der Bewegung fernzuhalten. Aber nachdem sie glaubt endlich eine Stimme gefunden zu haben, ist es ihr nicht einfach möglich, den Status quo weiter hinzunehmen.

Sie schließt sich mit Violet und Edith zusammen und besucht eine geheime Rede, die die Anführerin der Suffragetten vor einer Gruppe von Frauen hält. Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) musste sich in den Untergrund begeben, weil sie von der Polizei gesucht wird, was ihre Überzeugung aber nicht beeinträchtigt. In ihrer Rede schwört sie die Frauen darauf ein, dass die Zeit für militante Aktion gekommen sei, wenn man nicht weiter ignoriert werden will. Maud fühlt sich beflügelt von Mrs. Pankhursts Worten. Die Polizei denkt anders: Brutal löst sie die Veranstaltung auf. Während Mrs. Pankhurst unbemerkt flüchten kann, wird Maud erneut festgenommen.

Das hat Folgen: Sonny wirft seine Frau aus dem Haus. Obendrein macht er ihr unmissverständlich klar, von nun an konsequent von seinen Rechten Gebrauch zu machen, und er sie unter anderem nie wieder ihren Sohn sehen lassen wird. Maud ist am Boden zerstört, findet aber zum Glück Zuflucht in einem schäbigen Frauenhaus, das mit Spenden der Suffragetten finanziert wird.

Mauds neugewonnene politische Gesinnung ist den aufmerksamen Augen von Inspektor Steed (Brendan Gleeson) nicht entgangen. Er ist verantwortlich für die verdeckten Überwachungsaktionen der städtischen Polizei. Die Regierung nimmt die militanten Drohungen der Suffragetten überaus ernst – tatsächlich kommen bei den Ermittlungen gegen die Suffragetten erstmals geheim geschossene Fotos zum Einsatz, um Straftäter zu überführen. Steed glaubt, dass Maud in ihrem isolierten und verletzlichen Zustand ohne Probleme als Informantin gewonnen werden kann.

Steed spielt der Presse Fotos der militanten Suffragetten zu, auf denen auch Maud zu sehen ist. Taylor zögert keine Sekunde und entlässt sie. In ihrer Verzweiflung und Wut lässt sich Maud dazu hinreißen, Taylor ein Bügeleisen auf die Hand zu schlagen. Sie wird verhaftet. Steed sieht jetzt den richtigen Zeitpunkt gekommen, sich Maud zu nähern. Er ist überzeugt, dass er sie brechen kann und sie ihm dann helfen wird. Er verspricht ihr, keine Anklage zu erheben, wenn sie ihm hilft, die Frauenbewegung zu infiltrieren und ihre Mitstreiterinnen auszuspionieren. Kurz zögert Maud. Doch dann lässt sie Steed abblitzen. Stattdessen schließt sie sich mit Edith und Violet zusammen, um neue Anschläge auszuführen. Indem sie Telegrafendrähte kappen und Briefkästen sprengen, wollen sie die Öffentlichkeit auf die Forderungen der Suffragetten aufmerksam machen. Doch die Regierung weiß eine Berichterstattung in der Presse zu verhindern. Aber auch in den eigenen Reigen schwindet die Unterstützung für die zunehmend gewalttätigen Aktionen, die vielen mittlerweile zu weit gehen.

Auch die eingeschüchterte und wieder schwangere Violet verlässt die Gruppe aus Angst vor den Konsequenzen dieser radikaleren Taten, während Maud von keinerlei ähnlichen Gewissensbissen geplagt wird: Als sie machtlos mitansehen muss, wie Sonny ihren gemeinsamen Sohn zur Adoption weggibt, wird ihr Verlangen nach Veränderung nur noch mehr befeuert. Gemeinsam mit Edith und Emily wagt sie einen Bombenanschlag auf den Landsitz von Lloyd George. Doch die von der Regierung gesteuerte Presse schenkt dem Vorfall kaum Beachtung, so dass die Öffentlichkeit kaum um ihre Aktionen weiß.

Wieder wird Maud verhaftet. Diesmal geht sie sofort in Hungerstreik, doch nach fünf Tagen greifen die Behörden ein und ordnen Zwangsernährung an, eine Praxis, die so unerbittlich ist, dass sie selbst von einem mit allen Wassern gewaschenen Profi wie Steed verdammt wird. Er weiß natürlich auch, dass eine Tote der Bewegung eine Märtyrerin schenken und damit massiven Auftrieb geben würde.

Als Emily, Edith und Maud mit ungebrochenem Willen wieder entlassen werden, treiben sie den Plan, ihrer Sache die größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, mit ihrem bisher kühnsten Vorhaben sofort weiter voran: Ohne Edith, die von ihrem letzten Gefängnisaufenthalt noch zu geschwächt ist, fahren Maud und Emily nach Epsom zum Derby, einem der Großereignisse der feinen Gesellschaft, bei dem das Pferd des Königs starten soll und wovon die versammelte internationale Presse berichten wird. Steed kommt ihrem Plan jedoch auf die Schliche und verfolgt sie in der Sorge, dass Maud dieses Mal eine vollkommen unverantwortliche Tat begehen könnte. Gerade eben kommt er zu spät, um Emily noch daran hindern zu können, auf den Cours zu stürzen, im Versuch dem Pferd des Königs die Abzeichen der Suffragetten anzuheften; ihr gelingt es das Rennen zu unterbrechen, dabei wird sie allerdings tödlich verletzt. Steed wird in dem Moment klar, dass die Bewegung nun ihre Märtyrerin gefunden hat und selbst, wenn die Mächtigen weiterhin den ein oder anderen Kampf für sich entscheiden können werden, wird die Regierung den Kampf um die öffentliche Meinung verlieren.

Bei Emilys Begräbnis schließt sich Maud mit Edith und Violet dem Trauerzug der Suffragetten an. Die Stimmung während des Trauermarsches ist jedoch nicht so sehr von ihrem Kummer als von Hoffnung bestimmt: Die Trauerfreier schafft es auf allen Titelseiten und die Zeichen stehen endlich auf Veränderung. Maud wurde alles genommen – ihre Familie, ihr Arbeitsplatz, ihr Zuhause – aber am Ende hat sie in ihren Schwestern im Geiste eine neue Familie gefunden und vor allem, fand sie ihre eigene Stimme...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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