Ansonsten sind die bieder-spießigen Beckers natürlich das absolute Gegenteil der Schenkbergs, die sich zur "besseren Gesellschaft" zählen. So geht es den "Doktors" auch auf die Nerven, dass Heinz zusammen mit seinem Freund, dem Maier Kurt (
Henning Hoffsten) lautstark an einer Gartenterrasse arbeitet; allerdings hat das auch praktische Aspekte, kann man doch die Nachbarn mal zu kostenlosen Ausbesserungsarbeiten an der eigenen Terrasse herüberbitten - auch wenn man sich dann verpflichtet fühlt, sie gleich zur Party zum 60. Geburtstag einzuladen...
Nicht nur im Saarland ist die vom Kabarettisten Gerd Dudenhöffer erschaffene Kunstfigur des Heinz Becker seit Jahren Kult - schließlich hat er auch seine eigene Fernsehserie, "Familie Heinz Becker", die seit Jahren mit großem Erfolg läuft. Da scheint ein Kinofilm die logische Konsequenz - allerdings nicht immer ganz gelungen. Trägt der trockene, hintergründige Humor des Heinz Becker problemlos für eine halbe Stunde TV, so muss für die Länge eines Kinofilms doch eine richtige Rahmenhandlung um die Sprüche des Alleswissers gebaut werden; und die sorgt dann eben für Leerlauf, der von den Akteuren nur unzureichend überbrückt wird. Leider verzichtete man auch für die Kino-Version auf den Sohn der Familie, der im Fernsehen immer für einen Spruch gegen den Herrn Papa gut war. Wer genau hinhört, kann jedoch in vielen Szenen den "typischen Heinz-Becker-Humor" durchblitzen hören - und wird dann auch seinen Spaß am Film haben.