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Talk To Me - Plakat zum Film

TALK TO ME

("Talk To Me")
(USA, 2007)


Regie: Kasi Lemmons
Film-Länge: 118 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.02.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 07.11.2008

 Streaming-Start:
 26.10.2009

 (WOW (sky))

"Talk To Me" - Handlung und Infos zum Film:


USA, Mitte der 60er Jahre: Während James Brown die Konzerthallen zum Kochen bringt und Dr. Martin Luther King Jr. die Bürgerrechtsbewegung anführt und das ganze Land vor großen Umbrüchen steht, sitzt Petey Greene (Don Cheadle) im Gefängnis. Doch ist er deshalb keineswegs untätig. Zwei Mal am Tag unterhält er seine Mitgefangenen mit einer Radiosendung, die innerhalb der Gefängnismauern ausgestrahlt wird. Er spielt die neuesten Platten, die ihm seine Großmutter schickt, er reißt Witze und plaudert über Gott und die Welt. Unter seinen Mitgefangenen ist Petey ein Held, einer, der ihnen und ihren Problemen eine Stimme gibt und sie gleichzeitig für einige Minuten die Enge ihrer Zellen vergessen lässt. Und Petey macht es unglaublich viel Spaß, diese kleinen Sendungen auf die Beine zu stellen. Da liegt die Überlegung nahe, diese Arbeit auch nach dem Gefängnis weiter zu machen. Petey beschließt Radio DJ zu werden.

Doch als er einige Jahre später selbstbewusst und vor Frechheit strotzend in den Radiosender "WOL AM" in Washington marschiert, um sich einen Job zu besorgen, stehen die Voraussetzungen nicht gerade gut dafür. Denn Dewey Hughes (Chiwetel Ejiofor), der Programmdirektor, ist alles andere als begeistert von Peteys Unverfrorenheit. Dewey hat Petey bereits im Gefängnis getroffen, als er dort seinen Bruder besuchte. Doch einen Job hat er ihm nie versprochen, wie Petey dies nun einfach behauptet. Als man Petey schließlich kurzerhand aus dem Sender wirft, gibt er jedoch nicht etwa auf, sondern bläst zum Angriff. Er mobilisiert Demos vor dem Sender, nervt Dewey und den weißen Senderbesitzer E. G. Sonderling (Martin Sheen) mit Anrufen und macht Dewey seinen Job schwer, wo er nur kann. Entnervt lenkt dieser schließlich ein. Er gibt Petey eine Chance. Wenn er es schafft eine Morgensendung durchzustehen und die Hörerschaft nicht völlig zu vertreiben, hat er einen Job.

Doch Peteys erster Versuch am Mikrofon von "WOL AM" wird eine Katastrophe, denn seine obszönen Bemerkungen und sein beißender Humor kommen beim Besitzer des Senders gar nicht gut an. Und so ist plötzlich nicht nur Peteys Job wieder gestrichen, sondern auch Deweys weitere Karriere in Gefahr. Doch nun ist es Dewey, der die Initiative ergreift. Er hat instinktiv begriffen, dass er in Petey einen rohen Diamanten vor sich hat. Ein echtes Talent, das man hegen und pflegen muss, das aber ungeheures Potential hat. Denn Petey meint was er sagt und sagt, was er denkt. Er ist eine Stimme, die direkt aus den Seelen und Herzen der Menschen auf der Straße zu kommen scheint.

Also verwendet Dewey einige unlautere Tricks und Kniffe und verschafft Petey noch eine Gelegenheit vor das Mikrofon zu kommen. Und dieses Mal lassen begeisterte Zuhörer die Telefondrähte des Senders heißlaufen. Alle wollen mit Petey sprechen. Das überzeugt schließlich auch E. G. Sonderling und so erhält Petey eine Anstellung als Radio DJ. Er hat seinen Traum wahr gemacht. Aus seinem kleinen Studio spricht Petey fortan zu den Menschen in Washington über Hoffnungen und Träume, über Rassenunruhen und Bürgerrechte, über Religion und Sex und wird zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten seiner Zeit. Zusammen mit Dewey verschafft er der schwarzen Unter- und Mittelschicht Gehör und diese wird zur treuen Anhängerschaft. Dann wird Martin Luther King Jr. erschossen und Petey und Dewey laufen zu Hochform auf.

Als die Nachricht vom tödlichen Attentat auf Martin Luther King Jr. im Sender ankommt, sind auch Petey und Dewey schockiert und wütend zugleich. Doch als sie dann aus dem Sender beobachten, wie ein wütender schwarzer Mob die Innenstadt von Washington in Brand steckt und die Situation unkontrollierbar zu werden droht, tut Petey dass, was er am besten kann. Er geht ins Studio und spricht zu den Menschen draußen in der Stadt. Er erinnert sie daran, dass Dr. King niemals für Gewalt plädiert hat, dass er im Gegenteil immer ein friedliches Miteinander wollte. Er sendet die ganze Nacht hindurch und fordert die Menschen auf, sich zu beruhigen und nach Hause zu gehen. Und die Menschen hören tatsächlich auf ihn, die Unruhen werden beendet, die Menschen besinnen sich und kehren nach Hause zurück.

Petey und Dewey werden durch all diese Entwicklungen wirklich gute Freunde. Obwohl beide so unterschiedlich sind, ergänzen sie sich gut und Dewey hat große Visionen für Petey. So wird Petey der erste Afro-Amerikaner, der im lokalen TV eine eigene Sendung erhält. Neben seiner Radiosendung und Fernsehabenden tritt er nun auch als Stand-Up-Comedian auf. Daneben vergisst er aber nie seine Herkunft. Er engagiert sich für Ex-Sträflinge und ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft, geht in Schulen und Jugendclubs, um mit den Jugendlichen über ihre Zukunft zu sprechen und organisiert Wohltätigkeitsveranstaltungen. 1978 wird er sogar ins Weiße Haus eingeladen – und kann der Versuchung nicht widerstehen: Er stiehlt einen silbernen Löffel als Andenken.

Doch Petey hat auch eine sehr selbstzerstörerische, dunkle Seite. Und je mehr Erfolg er hat, je besser seine Karriere läuft, desto deutlicher kommt diese hervor. Seit seiner Teenagerzeit ist Petey ein schwerer Trinker. Während Dewey und Peteys Freundin Vernell Watson (Taraji P. Henson) versuchen, diese Sucht im Zaum zu halten und Petey zu stützen, ist es ein weit tiefer liegendes Problem, das Petey langsam kaputt macht. Denn je erfolgreicher Petey wird, desto weniger glaubt er, den Erfolg verdient zu haben und je größer die Chancen werden, desto mehr boykottiert sich Petey selbst. Zur gleichen Zeit treibt ihn Dewey immer mehr an. Dewey verwechselt langsam seine eigenen ehrgeizigen Ziele mit denen von Petey und so kommt es schließlich zum Bruch zwischen den beiden Männern. Sie gehen ab Ende der 70er Jahre getrennte Wege…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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