Als Tanguy seine Dissertation, die er in Peking schreiben wollte, erneut um ein Jahr nach hinten verlegt, wird es selbst seinem Vater Paul (
Andre Dussolier) zu viel. Zusammen mit seiner Frau beschließt er, Tanguy das Leben in ihrem Haus zur Hölle zu machen. So besorgt Edith einen stinkenden Fisch, den sie in seinem Kleiderschrank deponiert und Paul lockert die Schrauben auf der Badezimmerschwelle etwas. Doch Tanguy scheinen weder Geruch noch Schmerzen etwas auszumachen. Stets hat er, passend zu seinen Studienfächern Philosophie und Sinologie, einen weisen Spruch parat. Keineswegs würde er seine Eltern verdächtigen, ihn mit Absicht zu schikanieren. Doch die haben Spaß daran gefunden und schrecken mittlerweile auch vor härteren Methoden nicht mehr zurück.
Was muss ich anstellen, damit eine Person begreift, dass sie nicht erwünscht ist? Mit dieser Frage hat sich wohl schon jeder einmal beschäftigt. "Tanguy - Der Nesthocker" treibt sie auf die Spitze und kostet sie in allen Feinheiten aus. Der Film bleibt trotz allen Witzes dabei meist auf dem Boden der Realität, so dass man sich selber das ein oder andere Mal im Film wiederfindet. Hauptdarsteller Eric Berger bringt das Kunststück fertig, dass der Zuschauer, obwohl er ihn zunächst für faul und schmarotzerhaft hält, nie wirklich gegen ihn ist. Es ist ein stetiger Kampf der Zuneigung, ob nun für ihn oder für die Eltern. "Tanguy - Der Nesthocker", ein französischer Film mit britischem Humor!