Als zwei Jahre später die 26-jährige Krankenschwester Kathrin (
Julia Jentsch) im Dorf auftaucht, um ihre Mutter zu beerdigen, gehen noch immer Angst und Schrecken um im Ort. Denn den Mörder, den hat man nie gefunden. Die Leute sind überzeugt, dass es ein Fremder war, denn zu so einer so grausamen Tat ist einer von ihnen nicht fähig. Ganz allmählich fangen die anfangs misstrauischen Dorfbewohner an, Kathrin zu erzählen, was sie wissen von dem brutalen Mord. Lange wurde geschwiegen, und nun sind sie froh, dass sie jemandem von außen von der Tat berichten und ihre Seele entlasten können. Denn dass alle die Verantwortung für das Geschehene mittragen, wissen sie schon lange. Immer deutlicher treten die bigotten Strukturen der frommen Dorfgemeinschaft zu Tage, und auch die verzweifelten Fürbitten bringen keine Erlösung. Jeder wusste, was auf dem Tannödhof vor sich geht, niemand hat etwas unternommen. Erschreckende Andeutungen über ihre Mutter und ihren ihr unbekannten Vater im Zusammenhang mit dem Mord an den Danners irritieren Kathrin. Sie beginnt zu ahnen, dass der Fall mehr mit ihr zu tun hat, als ihr lieb sein kann...