Während die Tage und Nächte zu Wochen und die dann gar zu Monaten werden, entdeckt Viktor, dass das in sich geschlossene Universum des Terminals eine vielschichtige, komplexe Welt voller Absurditäten, Großzügigkeit, Ehrgeiz, Amüsement, Statusdenken und schicksalhafter Vorbestimmung ist. Und sogar Romantik, was in seinem Fall mit der schönen Flugbegleiterin Amelia (
Catherine Zeta-Jones) zu tun hat, der er aber natürlich nicht offenbart, dass er auf dem Flughafen inzwischen zu Hause ist.
Doch mit einer Idylle hat das Flugplatzleben dann doch weniger zu tun. Denn es dauert nicht allzu lange, da hat Viktor das Wohlwollen des stellvertretenden Flughafenleiters Frank Dixon (
Stanley Tucci), der gerade auf seine Beförderung zum Leiter schielt, eindeutig überstrapaziert. Dixon empfindet Viktor immer deutlicher als bürokratischen Störfaktor, als ein fleischgewordenes Problem, das der eifrige Beamte zwar nicht kontrollieren kann, aber allzu gerne aus der Welt schaffen würde...
Und das soll alles sein? Ein Mann, der mehrere Tage und Wochen und in Filmzeit gute zwei Stunden in einem Flughafen Terminal verbringt? Wäre es nicht Steven Spielberg, der diese Idee umsetzen würde, und Tom Hanks, der ja schon in
"Cast Away – Verschollen" aus ähnlich wenig viel machen konnte, man würde dem Film wohl keine Chance geben. Aber Spielberg und Hanks schaffen es, aus dieser Grundkonstellation zwei Stunden unterhaltsames Kino zu machen; mehr noch: ebenso wie die Flughafenangestellten empfindet auch der Zuschauer mehr und mehr Sympathie für den radebrechenden Viktor (der in Rekordzeit englisch verstehen und sogar sprechen lernt). Zusätzlich positioniert Spielberg Stanley Tucci als bürokratisch-egoistischen Gegenpart, der Viktor ein ums andere Mal in eine Falle locken will – was die Sympathien für die Hauptperson natürlich noch verstärkt…