Der Film beginnt, wie
"Interview mit einem Vampir" endete: Auf einer Brücke in San Francisco mit "Sympathy For The Devil" im Hintergrund (diesmal aber im "Stones"-Original). Im Auto sitzt Robert De Niro alias Gil Renard, ein fanatischer Baseball-Fan, und telefoniert mit einer Radio-Show, in der gerade sein Lieblingsbaseballer Bobby Rayburn (
Wesley Snipes) zu hören ist. Da bei beiden gerade beruflich und privat einiges quer läuft, beschließt Gil Bobby zu helfen: Zuerst bringt er den Mitspieler um, der Bobby einen Stammplatz im Team streitig machen will, dann wählt er eine völlig neue Form der Motivation. Er entführt Bobbys Sohn und will ihn erst dann wieder freilassen, wenn Bobby einen Homerun für ihn läuft.
Und genau an dieser Stelle dürfte der deutsche Kino-Gänger Probleme mit dem Film bekommen. Die Faszination eines Homeruns erschließt sich einfach dem "Deutschen" nicht. Würde je jemand zu Jürgen Klinsmann oder Lothar Matthäus sagen: "Klinsi, schieß heut' einen Elfer für mich"? So bleibt es bei guten Ansätzen, aber Spannung und Faszination dieses Psycho-Thrillers übertragen sich nur schwer auf den Zuschauer.