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The Tree - Plakat zum Film

THE TREE

("The Tree")
(F/AUS/D/I, 2010)


Regie: Julie Bertuccelli
Film-Länge: 92 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 03.03.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 02.09.2011

"The Tree" - Handlung und Infos zum Film:


Peter und Dawn (Charlotte Gainsbourg) leben mit ihren vier Kindern in einem Haus mitten in der wilden Schönheit der australischen Landschaft. Nachdem Peter mit seinem Laster ein Fertighaus am anderen Ende des Landes angeliefert hat, liest er bei seiner Rückkehr seine achtjährige Tochter Simone (Morgana Davies) und ihre Freundin auf und albert ausgelassen mit den Mädchen herum. Direkt vor dem Haus erliegt er einem Herzinfarkt, sein Auto kracht gegen den mächtigen, ausladenden Feigenbaum neben dem Haus. Jedes der Familienmitglieder geht auf seine Weise mit dem überraschenden Tod um. Während Dawn sich in ihrem unermesslichen Schmerz wie betäubt zurückzieht und im verdunkelten Zimmer bis in den späten Tag hinein schläft, müssen die Kinder weitgehend alleine zurechtkommen. Da macht Simone eine tröstliche Entdeckung. Sie ist überzeugt, dass ihr Vater aus den knackenden Ästen und den rauschenden Blättern des mächtigen Feigenbaumes zu ihr spricht.

Wenn sie hoch oben zwischen den Ästen kauert und dem Wispern der Blätter lauscht, fühlt sie sich ihrem Vater nah. Als sie ihre Mutter in ihr kostbares Geheimnis einweiht, wehrt diese zunächst ab, wird dann aber auch zunehmend in den Bann des Baumes gezogen. Am nächsten Tag schaut sie sich noch einmal genauer um, und entdeckt in den Ästen all die kleinen Schätze und Gaben, Spielzeuge und Fundstücke, die Simone dort für ihren Vater hinterlassen hat.

Langsam kehrt Normalität ein, die Anrufbeantworternachricht des Vaters wird überspielt, seine Kleider in Kisten verstaut. Eines Tages hören die Kinder im Bad ein seltsames Quaken. Während aus dem Waschbecken braunes Wasser hoch quillt, hüpfen grüne Frösche aus der Toilette. Am nächsten Tag fährt Dawn in den Ort, um einen Klempner mit dem Problem zu betrauen, und übernimmt spontan die gerade frisch ausgeschriebene Stelle als Buchhalterin und Verkaufskraft. Zuhause untersucht ihr neuer Arbeitgeber George (Marton Csokas) die Rohrleitungen und stellt fest, dass die Wurzeln des Feigenbaumes die Wasserrohre verstopfen. Misstrauisch mustern die Kinder den fremden Mann, der ihrer Mutter zur Hand geht. Auf der Suche nach Feuchtigkeit in der lang anhaltenden Dürrezeit wuchern die Wurzeln immer weiter, sie durchbrechen das Fundament des Hauses und beschädigen den Zaun der Nachbarin.

Nach Arbeitsschluss sitzen George und Dawn im Pub, sie erzählen sich ihre Lebensgeschichten, flirten verhalten miteinander und kommen sich behutsam näher. Instinktiv spürt Simone die Veränderung. Als in der folgenden Nacht ein schwerer Ast durch das Fenster in Dawns Schlafzimmer auf ihr Bett stürzt, während sie sich gerade nebenan um die Kinder kümmert, bricht es aus dem kleinen Mädchen hervor: "Was hast Du gemacht?", schreit sie wütend. Später legt sich Dawn zwischen Zweige und Laubwerk neben den Ast in ihr Bett, als wäre er ein menschliches Wesen. Als George ein paar Tage später zu Hilfe kommt, ist er entsetzt über das Ausmaß der Verwüstung: "Er hätte Dich töten können", ruft er besorgt aus, worauf Dawn verteidigend erwidert: "Ich glaube nicht, dass er mir weh tun wollte". Für George geht es um eine schlichte Naturkatastrophe, deren Spuren er pragmatisch beseitigt, für die Familienmitglieder ist der Baum mit vieldeutigen Gefühlen aufgeladen, die die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit verschwimmen lassen.

Simone wird immer feindseliger gegenüber dem Mann, der ihrer Mutter spürbar näher kommt. Inzwischen gehen auch die Nachbarn massiv gegen den Baum vor, dessen Wurzeln immer aggressiver wuchern. Das erste Weihnachten nach dem Tod des Vaters verbringt Dawn mit ihren Kindern in Georges Caravan am Meer. Ausgelassen tollen sie am Wasser herum. Als George mit dem ältesten Sohn nachkommt, spitzen sich die Feindseligkeiten zu. Dawn nimmt die aufgebrachte Simone beiseite und spricht mit ihr über Liebe, Trauer und Erinnerung, und versichert, dass sie den Vater nie vergessen wird. Als sich George und Dawn nachts heim lich unter einem Baum lieben, wird sie von ihren widersprüchlichen Gefühlen übermannt und weint.

Wieder zuhause, stellen sie fest, dass der ganze Baum von blühenden Schlingpflanzen überwuchert ist, und dass seine mächtigen Wurzeln zu einer existentiellen Bedrohung des Hauses geworden sind. Als Dawn den vernünftigen Argumenten von George nachgibt und dem Fällen des Baumes zustimmt, setzt Simone alles daran, das zu verhindern. Sie wird zur Baumbesetzerin, die mit Lichterkette, Matratze und allen Habseligkeiten oben in den Ästen Stellung bezieht. Von der impulsiven Heftigkeit ihrer Tochter berührt, gibt Dawn abermals nach, es kommt zum Bruch mit dem verständnislosen George. Nachts sucht Dawn Rat bei dem Baum, als Simone morgens aufwacht, sieht sie, dass ihre Mutter direkt unter ihr zusammengerollt in einer Astgabel schläft.

Am folgenden Tag wird eine Zyklonwarnung ausgesprochen. Der Himmel verdüstert sich, der Wind wird immer stärker, Fenster und Türen klappern immer heftiger, die karierten Hemden des Vaters werden von dem heftigen Orkan an die Veranda gepresst. Mensch und Natur rüsten sich für eine letzte, große Kraftprobe...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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