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Die Yes Men - Jetzt wird

DIE YES MEN - JETZT WIRD'S PERSöNLICH

("The Yes Men Are Revolting")
(USA, 2014)


Regie: Laura Nix, Andy Bichlbaum, Mike Bonanno
Film-Länge: 91 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 20.08.2015

 DVD/Blu-ray-Start:
 24.11.2015

 Free-TV-Start:
 06.06.2019

"Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich" - Handlung und Infos zum Film:


Nach 15 Jahren engagierter und kreativer Aktionen ziehen die beiden Köpfe der New Yorker Globalisierungskritik, The Yes Men, ein Resümee. Der derzeitige Kurs der Klimapolitik wird in absehbarer Zeit in einer Katastrophe münden, das ist ein Fakt, der die Welt in Alarm versetzen sollte – paradoxerweise bleiben weitreichende Reaktionen jedoch aus. Im Gegenteil: Die kommerzielle Ausbeutung des Planeten erreicht trotz des Wissens um die verheerenden Folgen stetig neue Dimensionen. Angesichts der Absurdität dieser Situation kommen auch den Yes Men Zweifel über den Sinn ihres Engagements. Wo muss ein radikaler Umsturz der Verhältnisse ansetzen? Wie können Massen für eine gerechtere Gesellschaft mobilisiert werden? Wie kann eine globale Bewegung entstehen, die es wirklich schafft, die Mächtigen in die Knie zu zwingen? Und wie lässt sich trotz der scheinbaren Ohnmacht gegenüber dem bestehenden System und den minimalen Erfolgen über Jahre hinweg die Motivation zum Aktivismus aufrechterhalten?

Mit zunehmendem Alter scheint der Rückzug ins private kleine Glück immer verlockender... Unter den Pseudonymen Andy Bichlbaum und Mike Bonanno haben sich die Yes Men durch ihre medienwirksamen, satirischen Aktionen seit Ende der 1990er Jahre einen Namen gemacht: Als angebliche Repräsentanten von Regierungsorganisationen und internationalen Konzernen treten sie öffentlich auf und weisen dabei durch gewagte oder absurde Aktionen auf die katastrophalen Auswirkungen von Klimawandel und Globalisierung hin. So gaben sie auf einer gefälschten Pressekonferenz als Abgeordnete der US Handelskammer einen radikalen Kurswechsel der amerikanischen Klimapolitik bekannt und sprachen sich für die Einführung einer CO2-Steuer aus. Oder sie verkündeten auf dem Klimagipfel in Kopenhagen im Namen Kanadas, dass die Regierung ihre Verantwortung für die verheerenden Folgen des nationalen Ölsandabbaus anerkennen und für die dadurch entstandenen Schäden aufkommen werde. Als Vertreter von Shell präsentierten sie eine absurde Kampagne über die geplanten Ölbohrungen des Konzerns in der Arktis, die die skrupellose Profitgier der Wirtschaftskonzerne zynisch überzeichnete – und von den Anwesenden dennoch als normal hingenommen und beklatscht wurde.

Der Dokumentarfilm "Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich" zeigt zum einen prägnante Beispiele der negativen Auswirkungen des Klimawandels (z.B. in Uganda) und begleitet die Yes Men bei der Vorbereitung und Durchführung verschiedener Aktionen. Zum anderen rücken Andys und Mikes persönliche Reflexionen über den eigenen Aktionismus und die Auswirkungen auf ihr Privatleben zunehmend in den Vordergrund. Zeitintensives Engagement und Familienleben lassen sich nun mal schlecht vereinbaren. Der aufopfernde Kampf bei gleichzeitiger Aussichtslosigkeit nährt das Verlangen, aufzugeben und einfach auszusteigen. So thematisiert der Film auch den persönlichen Entwicklungsprozess der beiden Protagonisten und ihres Verhältnisses zueinander – als Team, das für seine Ideale einstehen will, dafür aber immer wieder Kraft und Motivation aufbringen muss.

Führen all die Jahre der ständigen Konfrontation mit einer Übermacht zu einem resignierten Rückzug ins Private oder halten sie trotz zunehmenden Alters an ihren Idealen fest und setzen den Kampf mit gestärktem Trotz fort? Die Konfrontation ist vorprogrammiert. Nach verschiedenen erfolglosen und enttäuschenden Aktionen zieht Mike sich zurück und verlässt mit seiner Familie New York. Andy bleibt ernüchtert zurück - er hat viele seiner schwulen Beziehungen seinem Engagement mit den Yes Men geopfert. Andy geht allein und von Zweifeln geplagt den Weg des einsamen Idealisten weiter und kämpft für eine bessere Welt. Über eine Zeitspanne von einigen Jahren hinweg begleitet der Film das Duo bei diesem Prozess und dokumentiert den ständigen Wechsel von Euphorie und Frustration, Tatentrang und Ohnmacht – bis ihnen schließlich die Hoffnung auf eine globale Revolution während der aufflammenden Occupy-Bewegung entscheidenden Auftrieb gibt. So steht am Schluss des Films eine gemeinsame Aktion, die Mike und Andy optimistisch in die Zukunft blicken lässt: Auf einem Kongress der Homeland Security gelingt es ihnen, die anwesenden Mitglieder der "dunklen Seite" für einen angeblichen Umschwung der US-Regierung auf erneuerbare Energien zu begeistern. Es keimt wieder Hoffnung auf für die Menschen und ihre Ideale...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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