Bei einer derart ehrgeizigen Schülerin wie Leigh Ann ruft das natürlich Hass und Wut hervor. Zusammen mit ihrer Freundin Jo Lynn Jordan (
Marisa Coughlan) und ihrem Klassenkameraden Luke Churner (
Barry Watson) sucht sie nach Auswege aus der Misere - und die schleppt Luke an: Die Lösungen zu der abschließenden Geschichtsarbeit. Dummerweise bekommt Mrs. Tingle allerdings Wind davon und möchte die Vorzeigeschülerin Leigh Ann am nächsten Tag bei Rektor Potter (
Michael McKean) verpfeifen. Darüber wollen die drei Schüler allerdings noch mal in aller Ruhe mit ihr reden - und zwar privat. Deshalb besuchen sie Mrs. Tingle zu Hause - allerdings ist die Gute auch dort nicht umgänglicher als in der Schule. Die Situation eskaliert und nach einem "dummen Zufall" findet sich Mrs. Tingle genkneblt und an ihr Bett gefesselt wieder. Nun scheinen die Schüler das Sagen zu haben - aber nicht mit Mrs. Tingle...
Nachdem er mit den Drehbüchern zu "Scream" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" dem Genre des Horror-Films neue Impulse gab, gibt Autor Kevin Williamson mit "Tötet Mrs. Tingle" - angeblich das erste Script, das er geschrieben hatte - sein Regie-Debüt. Für den "ganz alltäglichen Horror" an der High School nahm sich Williamson dabei seine eigene Englisch-Lehrerin zum Vorbild, die ihm einredete, er habe kein Talent zum Schreiben. In Amerika wurde der Originaltitel "Killing Mrs. Tingle" übrigens kurz vor dem Start entschärft, nachdem ein Massaker eines Schülers auf einem Schulhof in Littleton für eine Diskussion über die Gewalt an Schulen und die Darstellung von Gewalt im Kino gesorgt hatte - und auch in Deutschland gab es Streit und auf den Plakaten wurde sogar in den ersten Wochen das "Tötet" überklebt. Dabei ist die Story eigentlich ein recht harmloser Teenie-Schul Stoff um eine böse Lehrerin - der allerdings dann auch keinesfalls an Williamsons andere Erfolgsfilme heranreicht.