Fairtrade-Produkte, Secondhand-Shops und biologische Ernährung sind nur der Anfang von dem, was Cyril Dion und Mélanie Laurent in ihr Abenteuer treibt. Die Konzepte dahinter sind klar, aber sie scheinen nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Was also ist es, dass uns vor dem Zusammenbruch der Ökosysteme wirklich retten kann? Eines ist den beiden klar: Es gibt nicht die eine Antwort. Ein globales Problem braucht das Zusammenspiel globaler Lösungen und vor allem – eine verständliche Vision davon für alle von uns.
Denn Social Media-Revolutionen haben es uns vorgemacht – am Anfang steht eine Idee, die durch die Mobilisierung unserer Gesellschaft zur Realität werden kann. Und genau das haben Cyril und Mélanie vor – sie machen sich auf den Weg zu Projekten, bei denen Ideen bereits in die Realität umgesetzt worden sind und nur darauf warten, uns zu mobilisieren.
Doch wieviel und vor allem was müssen wir verstehen, um Zusammenhänge erkennen zu können? In "Tomorrow" zeigen Cyril und Mélanie, dass eines das andere bedingt. Schaffen wir es, die Landwirtschaft zu verändern, müssen sich auch die anderen entscheidenden Bereiche unseres Lebens ändern: die Energiegewinnung, das Wohnen, die Wirtschaft, die Bildung und die Demokratie.
Es ist wie ein großes Puzzle, das die beiden auf der Suche nach einer neuen Vision für unsere Zukunft Stück für Stück zusammensetzen. Wird es Ihnen gelingen, Lösungen für einen universellen Traum vom Überleben unseres Ökosystems zu finden?
Cyril und Mélanie reisen durch zehn Länder: Frankreich und La Réunion, Dänemark, Finnland, Indien, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, die Schweiz, Schweden und Island. Sie treffen beeindruckende Menschen, erleben andere wirtschaftliche und soziale Systeme. Experten erklären, dass es eigentlich ganz einfach ist, die Welt für uns, unsere Kinder und nachfolgende Generationen zu retten. Wenn – ja, wenn wir ihre Lösungen verstehen und uns zusammentun.
Am ersten Punkt ihrer Reise entdecken die beiden, dass es möglich ist, ohne Düngemittel oder Pestizide und mit wenig Technik mehr Nahrung zu produzieren, als in der industriellen Landwirtschaft. Einfach, indem man die Erde von der Natur "reparieren" lässt, anstatt sie zu zerstören. Sie werden Zeuge, wie man mit 1.000 m2 Anbaufläche mehr als 54.000 Euro im Jahr erwirtschaften kann, wie Städte wieder Landwirtschaft betreiben und ländliche Gebiete wieder besiedelt werden können. Internationale Experten bestätigen ihnen, dass der Westen und die Länder Afrikas, Lateinamerikas und Asiens ohne Öl versorgt und dabei sogar – dank der Agrarökologie – unzählige Jobs geschaffen werden können.
Das erste Puzzlestück ist gefunden. Doch das würde massiv gegen die Interessen der Öl- und Nahrungsmittelindustrie verstoßen. Um das zu ändern, braucht es eine neue Form der Energiegewinnung und -übertragung. Die Lösung dafür könnte bei einer kleinen Gruppe von Experten liegen, die Städte und Länder reorganisieren – nicht nur ohne Öl, sondern auch völlig ohne fossile Brennstoffe und Kern-Energie. Cyril und Mélanie zeigen, wie eine solche Energiegewinnung zukünftig aussehen könnte: Millionen von Gebäuden, die als unzählige kleine Solarkraftwerke wirken, die intelligente Nutzung aller erneuerbaren Ressourcen wie Wasser, Luft, Holz und Abfall; Energie, die in einem Smart Grid gespeichert und neu verteilt wird, eine netzbasierte Informationsverteilung und vor allem – massive Energieeinsparungen. Diese Revolution könnte nicht nur unsere Häuser und Städte verwandeln, sondern auch die Art, wie wir uns fortbewegen. Und an einigen Orten hat sie bereits begonnen. Die Experten, die die beiden treffen, haben bereits die Pläne in der Tasche, wie sich diese Revolution bis 2050 auf der ganzen Welt ausbreiten könnte.
Aber die Energiewende ist teuer, und Staaten und Städte haben kein Geld, sind ausgelaugt durch Schulden und Sparpolitik. Ein weiteres Stück des Puzzles ist die Wirtschaft – oder genauer gesagt, die Währung. Sie ist das Mittel, mit dem wir die notwendigen Änderungen finanzieren, in erneuerbare Energie, Schulen oder Gebäudeisolation investieren und den Welthunger und andere Folgen der industriellen Wirtschaft beseitigen können.
Die jetzt existierende Weltwirtschaft zerstört die Natur, erschöpft Ressourcen und verstärkt die Ungleichheiten zwischen Superreichen und einer ständig wachsenden Zahl von Armen. Cyril und Mélanie treffen auf ein Netzwerk von 35.000 amerikanischen Unternehmer-Pionieren, die eine vernetzte lokale Wirtschaft forcieren. Sie beweisen, dass die territoriale Verankerung, wirtschaftliche Unabhängigkeit und der Aufbau von Netzwerken die Zukunft der Wirtschaft sind – gestützt von erfolgreichen Praktiken der Kreislaufwirtschaft, in denen der Abfall des einen zur Ressource des anderen wird.
Was dem Erfolg des Ganzen entgegenwirkt, ist unsere Gier. Wenn wir die Wirtschaft ändern wollen, müssen wir uns ändern und damit unsere Bildung. Mélanie und Cyril finden Schulen, in denen Kindern lernen, zusammen zu arbeiten, ihre Konflikte friedlich zu lösen und in Harmonie mit sich selbst und der Natur zu leben. Wenn territoriales, finanzielles, körperliches, sexuelles und intellektuelles Machtverhalten, maßloser Konsum und der Mangel an Empathie tatsächlich direkt mit unserer Bildung und unseren Erfahrungen in den ersten Lebensjahren verknüpft sind, warum ändern wir die Ausgangssituation nicht einfach?
Und auch viele Regierungen funktionieren nicht mehr so, wie sie sollten. Der Einfluss von Lobbygruppen, wahltaktische Manöver und das Verharren im Status Quo führen zu einer immer größeren Politikverdrossenheit. Doch in einigen Ländern wird uns vorgemacht, wie demokratische Mechanismen ganz anders aussehen können. Bürger können direkt an demokratischen Prozessen teilnehmen, Gesetze vorschlagen und diese ändern...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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