Kurz bevor der kleine Spatz Richard aus seinem Ei schlüpft, wird das Nest seiner Eltern von einem Marder überfallen … Doch das Spatzenkind muss das Licht der Welt nicht allein erblicken, denn die Storchendame Aurora ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Als sich Richard endlich durch das Ei piekt, ist sie das erste was der kleine Vogel sieht. Für Richard ist sofort klar, Aurora ist seine "Mama". Selbst Mutter eines Sohnes ist Auroras Herz direkt erwärmt und sie zweifelt nicht eine Sekunde daran, das Waisenkind in ihrer Familie aufzunehmen. Sehr zum Missfallen ihres Mannes Claudius, Anführer des stolzen Storchenschwarms. Er hält einfach nichts von frechen Spatzen. Obwohl Claudius die Begeisterung seiner Frau nicht teilen kann, drückt er ein Auge zu: Richard darf vorerst bleiben...
Schnell kehrt der Alltag ein. An der Seite von "Bruder" Max lernt Richard fliegen, fischen und wie ein Großer zu klappern. Der Sommer vergeht. Als die alte Eiche ihr erstes Blatt abwirft, wird es Zeit für die Zugvögel in den Süden zu ziehen. Für Vater Claudius ist schon lange klar, dass ihr Adoptivküken die weite Reise nach Afrika nicht antreten kann, ein so langer, weiter Weg in den warmen Süden, quer durch die Welt, wäre einfach zu viel für den Kleinen.
Der Tag des Abflugs rückt immer näher und die Störche müssen mit ihren Reisevorbereitungen beginnen. Als sich der Storchenschwarm trifft, um die Details für den Abflug zu besprechen, platzt unerwartet Richard in die Runde. Der Moment ist gekommen – und Vater Claudius muss seinem "Sohn" eröffnen, dass er nicht mitfliegen kann: "Du bist ein kleiner Spatz, du gehörst hierher zu den anderen Spatzen." Doch Richard glaubt, sich verhört zu haben. Was ist das denn für ein Unsinn? Er soll ein Spatz sein? Richard hat vielleicht kurze Beine, aber er ist ja auch noch ein junger Storch. Für Richard steht fest, dass er mit auf die große Reise geht. Für Claudius ist die Entscheidung jedoch gefallen und das Gespräch beendet.
Richard schläft noch, als der Schwarm heimlich vor dem Morgengrauen aufbricht. Aurora und ihr Sohn Max wollen das liebgewonnene Familienmitglied nicht zurücklassen, aber Claudius hat das letzte Wort und bestimmt, dass es zu seinem Besten ist. Als Richard aufwacht, ist das Nest verlassen. Verzweifelt flattert er los, um seine Familie einzuholen. Ausgerechnet jetzt zieht ein schlimmes Gewitter auf. Richard wird von einer Windbö erfasst, stürzt über den Baumwipfeln ab – und fällt der Eule Olga buchstäblich vor die Füße. 10 Als Richard sich als Storch vorstellt, macht Olga große Augen. Dieser kleine Spatz soll ein Storch sein? Aber auch Olga hat `nen Vogel: Ständig führt sie Selbstgespräche mit ihrem besten Freund Oleg, den nur sie sehen kann. Ob eine wirre Eule Richard in dieser Situation wirklich helfen kann? Und ob! Denn der Wald ist Olgas (und Olegs) Revier, sie bringt buchstäblich Licht ins Dunkle, denn ihre Augen sind auf die Nacht ausgerichtet. Richard kann von Glück sagen, dass sie zur Stelle ist, denn nachts treiben sich nicht nur nette Gesellen im Wald herum. Als hungrige Fledermäuse auftauchen, hilft Olga ihm aus der Patsche. Eigentlich hat Olga ja gar keine Lust, den Babysitter zu spielen … Nur ihrer besseren Hälfte Oleg zuliebe, der Mitleid mit dem verlorenen Spatz hat, bleibt sie an Richards Seite und die beiden Überflieger starten ihre Reise.
Vor Erschöpfung ist Richard im Fliegen eingeschlafen. Es ist längst Tag und er sitzt neben Olga auf einem Busdach irgendwo in Frankreich. Der Bus hat sie über Nacht weiter gebracht, als Richard jemals geflogen wäre. Doch der Weg nach Afrika ist noch weit. Wie soll Richard die anderen jemals einholen und Claudius beweisen, dass er einer von ihnen ist? Olga hat die rettende Idee: Die Tauben, die hier – wie überall – auf den Telefonleitungen sitzen, sind online mit der ganzen Welt verbunden und posten hilfsbereit, ob jemand den Storchenschwarm gesehen hat. Kommunikation 2.0. Olga, die zu den Tauben schnell einen guten Draht hat, geht ebenfalls online und lässt sich eine Karte erstellen. Und tatsächlich … vor Gibraltar wurden ihre Störche gesichtet. Olga kann sich kaum trennen, doch Richard drängt zum Aufbruch.
Zur weiteren Reiseplanung machen Richard und Olga einen kurzen Halt auf der Dachluke von "Kiki's Karaokebar", einer schäbigen Bahnhofskneipe. Unter ihnen fristet der Wellensittich Kiki in seinem ollen Käfig sein Dasein. Obwohl er sich für Disco-King fantastique hält und darauf brennt, der Welt seinen Style und seine Stimme zu präsentieren, muss er deprimiert CountrySongs ins Mikro krächzen. Schon am darauffolgenden Tag soll im italienischen Sanremo das Musikfestival beginnen, Kiki würde alles dafür geben, daran teilzunehmen … und der "Sanremo Express", den er aus seinem Fenster sieht, steht bereits am Gleis. Kiki hört auf einmal Stimmen, jedoch nicht im Kopf! Die Stimmen kommen vom Dach der Kneipe: Von Richard und Olga. Gebannt lauscht Kiki dem Gespräch. Kiki sieht seine Chance, die beiden für sich zu nutzen und endlich auszubrechen. Dafür tischt er den beiden ein Lügenmärchen auf und gibt vor, sie auf ihrem Weg nach Gibraltar zu begleiten. Olga und Richard befreien Kiki und ziehen zu dritt weiter.
Es stellt sich schnell heraus, dass auch Kiki ein schräger Vogel ist: Denn der extrovertierte, selbstverliebte Paradiesvogel hat schon auf dem Kneipentresen Höhenangst. Ihn durch das 11 hohe Dachfenster zu wuchten, gestaltet sich noch schwieriger. Dann fährt der Express-Zug schon los und in allerletzter Sekunde flitzen die drei im Sturzflug durch die Zugtür. Auf der langen Bahnfahrt öffnet sich Olga immer mehr und erzählt ihren neuen Freunden, warum sie hin und wieder abweisend ist, sie beginnt über ihre traurige Kindheit zu erzählen. Für eine Zwergeule war Olga schon immer sehr groß – sogar zu groß für das Nest. Ihre EulenSchwestern beschimpften sie als Freak, und für den Ast, auf dem sie sitzen sollte, war sie zu schwer. Nur ihr guter Freund Oleg war immer für sie da. Kiki bekommt ein schlechtes Gewissen, er schämt sich für sein Lügenmärchen. Soll er ihnen sagen, dass er sie gar nicht nach Afrika bringt? Er merkt, dass auch er kein guter Freund ist. Aber eine Diva muss tun, was eine Diva tun muss!
Dass die Reise keineswegs nach Gibraltar geht, wohin es übers Mittelmeer nur ein paar Kilometer wären, begreifen Richard und Olga erst bei der Ankunft in Sanremo. Kiki hat sich schon aus dem Staub gemacht und flaniert mit stolzgeschwellten Federn über den roten Festival-Teppich. Aus seinem glorreichen Auftritt vor internationalem Vogelpublikum wird jedoch nichts: Die glamouröse Sittich-Lady Koko war schneller und singt seinen Disco-Knaller! Für Kiki bricht eine Welt zusammen. Genau wie für den bitter enttäuschten Richard, der jedes Vertrauen in seine Freunde verloren hat. Claudius hatte recht: Störche sollten unter sich bleiben! Er muss es allein nach Afrika schaffen. Er ist verletzt und beginnt nun emotional auszuteilen. Wütend wirft er Olga an den Kopf, dass es ihren blöden Oleg überhaupt nicht gibt, und lässt sie allein und verstört auf einem Schornstein sitzen.
Dickköpfig, wie Richard ist, nimmt er nochmal all seinen Mut zusammen, um auf einer Luftströmung direkt über das Mittelmeer zu fliegen – ein waghalsiges Manöver, das über diese weite Strecke nicht mal die Störche riskieren. Jetzt können ihn nur noch seine Freunde retten. Olga, die sich vor lauter Wut überstürzt von Oleg verabschiedet hat und Kiki, dessen Gesangskarriere keine fünf Minuten dauerte, halten zu Richard und stürzen sich mit ihm in dieses Wagnis. Tatsächlich werden sie hoch über die Wolken getragen und glauben, sie hätten es geschafft, doch ein heranrauschender Jumbo Jet stößt um eine Feder mit ihnen zusammen und lässt sie im freien Fall in die Tiefe aufs Meer zustürzen.
Zum Glück schaffen sie es, in den Pool eines Kreuzfahrtschiffs auf hoher See zu fallen. Für einen Schockmoment scheint es, als hätte Olga den Sturz nicht überlebt. Richard weiß, dass hier nur noch einer helfen kann. Mit Kikis Hilfe, holt er Oleg und somit auch Olga wieder zurück ins Leben. Deprimiert will Richard aufgeben, denn er sieht endlich ein, dass er sich und seine Freunde mit seinem Hochmut nur in Lebensgefahr gebracht hat und doch "nur" ein Spatz ist. 12 Aber Olga und Kiki überzeugen ihn, dass es doch keine Rolle spielt, welcher Vogel er ist, solange er zu sich steht … Doch wie wird das Abenteuer weitergehen? Denn noch haben die drei Überflieger ihr Ziel Afrika nicht erreicht...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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