Obwohl sie als Typen nicht unterschiedlicher sein könnten, haben die Zwillingsbrüder Bob (
Matt Damon) und Walt Tenor (
Greg Kinnear) ihr ganzes Leben unverdrossen Seite an Seite verbracht. Wohl oder übel: Sie sind seit ihrer Geburt vor 32 Jahren an der Hüfte zusammengewachsen und teilen sich eine Leber. Weil deren Großteil Bob gehört, altert Walt etwas schneller. Ihrer brüderlichen Freundschaft tut das jedoch keinen Abbruch. Selbst wenn sie nicht miteinander verwachsen wären, könnten es sich Bob und Walt nicht vorstellen, voneinander getrennt zu sein. Zwar haben ihnen Ärzte versichert, dass eine Operation gute Aussichten auf Erfolg hätte, doch sie verschwenden keinen Gedanken daran: Die Tenors gehören einfach zusammen.
So nimmt es Walt hin, dass der grüblerische Bob zu unkontrollierbaren Panikattacken neigt und bei Frauen wenig zum Zug kommt, sieht man von seiner seit drei Jahren währenden E-Mail-Freundschaft mit der in Los Angeles lebenden Asiatin May Fong (
Wen Yann Shih) ab. Getroffen hat Bob May allerdings noch nie. Und Bob hat kein Problem damit, dass der unbeschwerte Walt ein glückliches Händchen bei den Ladies hat und das (für gewöhnlich erfolgreiche) Flirten einfach nicht lassen kann. Vor allem aber sind Bob und Walt ein perfekt eingespieltes Team, das bei allen erdenklichen Sportarten über sich hinauswächst und auf ihrer idyllischen Insel Martha's Vineyard im amerikanischen Osten bei allen Menschen akzeptiert und geschätzt wird.
Gemeinsam führen die Zwillinge das Schnellimbissrestaurant "Quikee Burger", das seinem Namen alle Ehre macht. Als bestens aufeinander eingespielte Köche garantieren sie, dass jede Bestellung binnen drei Minuten auf dem Tisch steht - und noch nie haben sie auch nur eine Sekunde länger gebraucht. Doch seit neuestem träumt Walt von einer Karriere als Schauspieler und sein Entschluss steht fest: Er will Hollywood erobern. Da Bob dem Bruder nichts abschlagen kann, lässt er sich überreden und verlässt Walt zuliebe das geliebte Martha's Vineyard.
Mitten im Zentrum der Traumfabrik finden die Zwillinge in den "Rising Star Appartments" einen Unterschlupf. Dort lernen sie April (
Eva Mendes) kennen, ihre bildschöne, wenn auch nicht übermäßig helle Nachbarin. April ist begeistert von den miteinander verwachsenen ungewöhnlichen Brüdern und hat als angehende Schauspielerin gleich ein paar wertvolle Tipps für die Jungs. So lassen die sich auch nicht entmutigen, als sie bei Walts ersten Vorsprechterminen hemmungslos ausgelacht werden. Da Walt es nicht mehr länger mit ansehen konnte, hat er heimlich Bobs Brieffreundin May eingeladen.
Bob fällt aus allen Wolken, denn aus unerklärlichen Gründen hat er es bislang verpasst, May auf die unbedeutende Tatsache hinzuweisen, dass er nicht nur einen Bruder hat, sondern sogar einen, der ihm nicht von der Seite weichen kann. Die schüchterne und wie Bob zu Panikattacken neigende May staunt allerdings nicht schlecht, als Walt beim Date nicht von ihrer Seite weicht und sogar zum Abschiedskuss vor der Haustür in ihrer unmittelbaren Nähe bleibt. Und doch ist sie hingerissen von Bob, der genau ihren Erwartungen entspricht.
Fortschritte macht einstweilen auch Walts Karriere - auf ungeahnte Weise: Zufällig wird er im Büro von Cher (
Cher) Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen ihr und ihrem entnervten Manager Howard (
Jackie Flynn). Cher ist außer sich, weil sie in einem Vertrag für eine geplante Fernsehserie feststeckt, in der ein Filmstar wie sie eigentlich gar nicht mitspielen will. Verzweifelt sucht sie nach einem Ausweg - Walt erscheint ihr da als Geschenk des Himmels: Da ihr zugesichert wurde, dass sie sich für "Honey And The Beaze" ihre Mitspieler selbst aussuchen darf, besteht sie darauf, dass Walt an ihrer Seite auftreten soll. Eine Sendung mit einem Mann, dessen Zwilling in jeder Szene mit im Bild ist, so hofft sie, muss ein Reinfall werden, so dass der Sender sie alsbald absetzen wird. Doch die Serie "Honey And The Beaze" wird gerade wegen Walt zum Supererfolg und Walts Traum vom Starleben in Hollywood geht in Erfüllung. Doch Bob leidet wie nie zuvor in seinem Leben. Er will zurück nach Martha's Vineyard und lieber wieder im "Quikee Burger" Buletten grillen - zusammen mit May, die Bob ihre Liebe gestanden hat. Zum ersten Mal in ihrem zweisamen Leben müssen sich die Brüder ernsthaft mit dem Gedanken auseinander setzen, in Zukunft getrennte Wege zu gehen...
Die Farrelly-Brüder machen einen Film über Siamesische Zwillinge – da müssen einen angesichts ihrer Brachial-Humor-Injurien a la
"Kingpin" oder
"Verrückt nach Mary" schlimmste Befürchtungen über geschmacklose Behinderten-Witze unterer Schubladen einstellen. Und für so was geben sich dann doch inzwischen profilierte Schauspieler wie Greg Kinnear und vor allem Matt Damon her? Mitnichten – der Film findet eigentlich in jeder Szene die richtige Balance, der Witz kommt wohldosiert und mit einem Augenzwinkern; was die Fans der beiden Macher vielleicht etwas enttäuschen könnte, dem Fluss des Filmes aber sehr zuträglich ist. Daran könnte es gelegen haben, dass neben Cher auch Talkmaster
Jay Leno mitmachte und sich in einer kurzen Szene selbst spielte.
Die Redaktions-Wertung: | | 70 % |
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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