So schwer, wie man zu ihm hinkommt, kommt man auch an ihn heran. In einem abgelegenen Teil der Uckermark kämpft sich die Regisseurin Annekatrin Hendel durch den Schnee. es ist der Drehstart für einen Film über den 75 Jahre alten Schriftsteller Paul Gratzik, Stasi-Zuträger, Aussteiger, Dissident.
Das erste, was Gratzik trotzig von sich gibt: Über die Stasi rede er nicht. Das könne sie, Annekatrin Hendel, sich aus dem Kopf schlagen. Punkt.Aber es gibt diesen Film doch. Er ist ein widersprüchliches Exemplar "Mann" in seinen Extremen: Satyr, Verführer, Radikalist und Eremit. Gratzik hat seine Arbeit als IM wegen Vaterlandsverrats, dem der Funktionäre an den Menschen in der DDR, beendet und sich geoutet. Die Konsequenzen, nicht mehr veröffentlichen zu können und selbst bespitzelt zu werden, nimmt er damit in Kauf.
Regisseurin Annekatrin Hendel zeichnet sein Leben nach. Für den Film zieht sie mit ihm durch wichtige Stationen seines Lebens und erlebt die Härten seines Alltags. Zu Wort kommen eine verflossene Liebe, seine erwachsenen Kinder, Freunde, Kollegen, sein ehemaliger Führungs-Offizier und ein IM, der später auf ihn angesetzt wird. Und natürlich Gratzik selbst, seine Erinnerungen, seine Texte und die von ihm verfassten Stasiberichte.
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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