VERDACHT

Was um alles in der Welt ist ein "Mutzi-Putzi-Pinsel-Äffchen"... nach diesem Film wissen sie es. "Mutzi..." sieht aus wie Lina McLaidlaw (Joan Fontaine) und unsterblich verliebt in Johnny Aysgarth (Cary Grant). Dabei könnten die Gegensätze fast nicht größer sein: Lina ist eine reiche Erbin, die in behüteten Verhältnissen aufgewachsen ist, Johnny ein Playboy, der nichts als Schulden hat. Niemand glaubt, dass Johnny seine Lina wirklich aus Liebe heiraten will, vor allem nicht deren Vater, General McLaidlaw (Cedric Hardwicke).

Aber wo die Liebe hinfällt ... Lina lässt sich von niemandem hereinreden und heiratet Johnny, den alle anderen nur für einen gerissenen Mitgiftjäger halten - und ist glücklich mit ihm. Bis sie eines Tages Wind davon bekommt, dass Johnny sich nach der Höhe ihrer Lebensversicherungen erkundigt... Ihr Verdacht wird gesteigert, als ein Freund Johnys unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt. Von dort an sieht sie nur noch "Zeichen": Sie legt beim "Scrabble" das Wort "MÖRDER", die Milch, die Johnny ihr ans Bett bringt, scheint zu leuchten und vergiftet zu sein - ein Alptraum...

Die Spannung resultiert bei "Verdacht" insbesondere daraus, dass auch der Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren darüber gelassen wird, ob Cary Grant nun "schuldig" ist oder nicht und was er im Schilde führt. Diese Spannung bleibt selbst für die Zuschauer erhalten, die die Romanvorlage "Before The Fact" von Anthony Berkeley kennt: Hitchcock änderte es einfach um, weil er es "passender" fand... "Verdacht" wurde als "bester Film" und für die Filmmusik für einen "OSCAR" nominiert - bekommen hat die Trophäe Joan Fontaine als "beste Hauptdarstellerin".