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Veronika beschließt zu sterben - Plakat zum Film

VERONIKA BESCHLIEßT ZU STERBEN

("Veronica Decides To Die")
(USA, 2009)


Regie: Emily Young
Film-Länge: 109 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.09.2010

 DVD/Blu-ray-Start:
 11.03.2011

"Veronika beschließt zu sterben" - Handlung und Infos zum Film:


Ein trauriger Soundtrack klingt in Veronikas (Sarah Michelle Gellar) Seele. Trostloses Grau, leere Gesichter in der U-Bahn und gesichtslose Menschen auf den verregneten Straßen New Yorks begleiten sie auf dem Weg zu ihrem Job, der noch einen weiteren Tag von ihr verlangt so zu tun, als wäre sie anwesend - Meetings, in denen sie abschaltet, Zahlenkolonnen die sinnlos über den Bildschirm flackern. Veronika ist jung, gut aussehend und erfolgreich, doch in ihrem absolut klaren Kopf pocht einzig und allein die traurige Ausweglosigkeit einer jämmerlichen Zukunft. Depressionen, Antidepressiva, eine unglückliche Ehe, einen Mann der sie betrügt, noch mehr Unglück und noch mehr Medikamente, all das sieht sie vor sich und kann es nicht länger ertragen.

Es ist ein Tag wie jeder andere auch, doch diesmal wartet am Abend in der Dunkelheit die selbst gewählte Erlösung und gibt ihrer Lebensmüdigkeit eine Bestimmung. Sie nimmt eine letzte Dusche, eine Flasche Whisky und eine tödliche Reihe kleiner Pillen – und in den verbleibenden Momenten, in denen sie auf den sicheren Tod wartet, beginnt sie einen Abschiedsbrief an ihre Eltern zu schreiben, ändert dann aber ihre Meinung und verfasst stattdessen eine zornige Leseremail an das New Yorker Magazin The Village Voice über deren "Green Is The New Black"- Kampagne.

Gute 2 Wochen später ist sie mit diesen ‚letzten Worten’ in die Medien geraten und hat tatsächlich eine Diskussion angestoßen. Vor allem aber ist sie noch am Leben und erwacht in Villette, einer privaten psychiatrischen Klinik am Hudson River, wo sie von einer Ärztin und dem Leiter der Klinik, Dr. Blake (David Thewlis), begrüßt wird. Die Enttäuschung über ihre gescheiterte ‚Befreiung’ vom Leben ist ihr anzusehen und die Nachricht, dass die Überdosis Tabletten einen irreparablen Herzschaden hinterlassen hat und ihr nur noch wenige Tage bleiben, quittiert Veronika mit einem trockenen: "Solange muss ich noch warten?"

So wie in ihrem früheren Leben bewegt sich Veronika in der Klinik ebenfalls wie ein Fremdkörper, doch ihre Anwesenheit bleibt weder unbemerkt noch folgenlos für die Menschen um sie herum. Dr. Blake erhofft sich die Bestätigung seiner Theorien und glaubt, dass ihr sicheres Ende einen Lebensfunken in ihr zünden könnte. In den Augen Edwards (Jonathan Tucker), der sich seit Jahren komplett von seiner Umwelt abgekapselt und kein Wort mehr gesprochen hat, regt sich etwas bei Veronikas Anblick. Ihre junge Zimmergenossin Claire (Erika Christensen) erklärt ihr die Philosophie der Klinik und führt sie herum, die etwas ältere Mari (Melissa Leo) übernimmt die Rolle der stillen und weisen Beobachterin, die schnell erkennt, dass Edward auf Veronika reagiert.

Veronika ist das allerdings zunächst völlig egal, denn weder hat sie vor sich hier einzuleben, noch will sie weiter auf ihren Tod warten. Nach einer frustrierenden und alles andere als hoffnungsvoll stimmenden Begegnung mit ihren Eltern wendet sie sich an Mari, die schon sehr lange in der Klinik ist und zu den Vertrauten Dr. Blakes gehört. Von ihr bekommt sie einen Tipp, wie sie an den Medizinschrank der Klinik kommt und unternimmt einen weiteren Selbstmordversuch, der allerdings von einer Pflegerin rechtzeitig verhindert werden kann.

So enttäuscht Veronika darüber ist und so wütend sie in ihrer nächsten Sitzung mit Dr. Blake über diese Welt da draußen schimpft, in der es keine Träume mehr gibt, so unübersehbar ist bei ihm ein verstecktes Lächeln als er ihr mitteilt, dass sie ganz so klingt, als würde sie sich besser fühlen. So wie sie noch am gleichen Abend erst wütend auf die Tasten eines Pianos schlägt und dann mit dem Klavierspiel ihre Liebe zur Musik wiederentdeckt, so beginnt sie auch tatsächlich, die Welt um sich mit anderen Augen wahrzunehmen und neu zu entdecken. Sie leidet mit, als Claire im Behandlungszimmer ihre Spritze bekommt und später enttäuscht im Gemeinschaftsraum sitzt, weil sie doch nicht entlassen wurde. Sie spürt immer deutlicher Edwards Nähe und erkennt Stück für Stück die feine Schönheit der überschaubaren Klinikwelt. Veronika nimmt plötzlich teil an diesem kleinen Leben und während die meisten ihrer Mitpatienten in einer Gruppensitzung etwas über die Macht des Geistes erlernen, kommt es zu einer leidenschaftlichen Begegnung mit Edward. Völlig von ihren Gefühlen überrumpelt, öffnet sie sich ihm so lustvoll und komplett, wie sie es nie zuvor bei irgendeinem anderen Menschen getan hat.

Für Dr. Blake, der in Edward und Veronika seine zwei wichtigsten Patienten sieht und durchaus bewusst darauf gesetzt hat, dass die beiden sich gegenseitig helfen, wird diese Entwicklung spätestens sichtbar als Veronika wissen will, wie lange sie noch zu leben hat, und von ihm verlangt, ihre ‚letzten’ Tage so wach wie möglich und ‚draußen’ verbringen zu können. Sie will den Ozean sehen, sie will an den Strand, den Sand zwischen ihren Zehen spüren, zu ihrem Lieblings-Taco-Stand, ein Guiness in einem irischen Pub trinken, sich mit ihrer Mutter treffen und mit ihr das erste Mal in ihrem Leben wirklich sprechen. Zwar kann Dr. Blake ihren Wunsch nicht erfüllen, aber nun ist klar, dass Veronika leben will.

Mari, die eine besonders innige Beziehung zu Dr. Blake hat, steht kurz vor ihrer Entlassung und redet ihm noch einmal ins Gewissen, er solle nicht mit den Gefühlen Veronikas spielen, um Erfolge bei Edward zu erzielen. Doch auch ihr entgeht beim Abschied von Edward nicht, dass seine Beziehung zu Veronika bemerkenswerte Spuren hinterlassen hat. Und genauso wie von Dr. Blake erhofft und geplant, erwacht Edward durch seine Gefühle für Veronika kurz darauf aus seiner zurückgezogenen Starre. Als er erneut eine Injektion über sich ergehen lassen soll, fängt er plötzlich zum Erstaunen der Pfleger an zu sprechen und teilt ihnen mit, dass er die Klinik verlassen muss und Dr. Blake sprechen will. Er wird jedoch mit Gewalt festgehalten und Veronika muss hilflos mit ansehen, wie ihm seine "Beruhigungsspritze" verabreicht wird. Sie wacht an seinem Bett, bis er wieder die Augen öffnet: Sie starren wie immer ausdruckslos in die Luft. Doch dann erkennt Edward Veronika wieder.

Beide beschließen sich von ihren selbstangelegten Fesseln zu befreien und beide wollen das Gleiche: Leben!

Gemeinsam schleichen sie sich aus der Klinik, stehlen sich vom Gelände und öffnen das Tor nach draußen in die Freiheit. Mit dem Zug fahren Veronika und Edward nach New York City. Glücklich spazieren sie durch die Stadt, gehen Tanzen. Die beiden lieben sich in Veronikas Apartment und genießen ihre Zweisamkeit in vollen Zügen. Bei einem Blick auf eine Uhr fragt sich Veronika, wie lange sie noch zu leben hat.

Spät in der Nacht sitzen die beiden Verliebten engumschlungen auf einer Bank am Ufer des Hudson Rivers und warten auf ihren vielleicht letzten gemeinsamen Sonnenaufgang. Auch Dr. Blake, der seine Position in der Klinik an einen Nachfolger übergibt, weiß nicht genau, wie viele Tage Veronika noch bleiben werden, aber er weiß, dass sie und Edward an diesen Tagen so sehr am Leben sein werden wie nie zuvor...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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