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Vier Tage im Mai - Plakat zum Film

VIER TAGE IM MAI

(D/RUS/UAE, 2011)


Regie: Achim von Borries
Film-Länge: 98 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 29.09.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 13.04.2012

 Free-TV-Start:
 05.05.2014

"Vier Tage im Mai" - Handlung und Infos zum Film:


Einsamkeit und Stille an der deutschen Ostseeküste – eine unwirkliche Idylle, vier Tage vor Ende des Zweiten Weltkrieges, der hier scheinbar kaum Spuren hinterlassen hat. Abgesehen von den gehetzten Menschen, die am Ufer ihre Habseligkeiten in einem Ruderboot verstauen, das sie zum rettenden Schiff in der Bucht bringen soll.

"Die Russen kommen!" ist der Alarmruf des 13-jährigen Peter (Pavel Wenzel), der warnend zum Strand rennt, von den helfenden Volkssturmmännern aber nicht ernst genommen wird. Dabei möchte er so sehr Soldat sein, sein Land im Kampf gegen den Feind unterstützen und für die große Sache kämpfen, die andere längst aufgegeben haben. Als nach einem Scharmützel mit den Russen ein junger Wehrmachtssoldat, kaum älter als Peter, am Strand tot vor ihm liegt, zieht er dessen viel zu große Uniform und die Mütze über und macht sich mit der Maschinenpistole des Gefallenen endlich zu dem Soldaten, der sich dem Feind, dem Russen, entgegen stellt.

Die "Russen", es sind unter dem Befehl ihres Hauptmanns (Aleksei Guskov) lediglich acht Soldaten, sind an dem einsamen Gutshof angekommen, der jetzt ein Kinderheim beherbergt, wo auch Peter mit seiner Tante, der Baronin (Gertrud Roll), lebt. Zusammen mit den Bediensteten und Kindern ergibt sie sich den Soldaten, nur Peter bedroht den Hauptmann mit der Maschinenpistole. Aber der Junge drückt nicht ab, als der Hauptmann langsam auf ihn zugeht, ihm seine Waffe nimmt und ihn gefangen setzt. Der Hauptmann und seine Männer behandeln Peter mit respektvoller Strenge, aber als das Kind, das er ist.

Die russischen Soldaten plagen jedoch andere, viel größere Sorgen: Ihr Auftrag, die nahe Küste zu bewachen und deutsche Soldaten gefangen zu nehmen, ist nicht zu erfüllen – sie sind nur eine Handvoll Leute und der kommandierende Major (Merab Ninidze) mit seinem Panzerbataillon, zu dem sie gehören, verweigert ihnen die Unterstützung. Das verrottete Geschütz mit nur noch einem einzigen Schuss, das er ihnen hinterlassen hat, verhöhnt sie mehr, als dass es ihnen hilft. Der Hauptmann und seine Männer haben genug vom Krieg, sie wollen nicht mehr kämpfen, jetzt, da alles bald vorbei zu sein scheint: "Mir unterstehen sieben Leute, die nicht mehr sterben wollen." Für seine Menschlichkeit verehren die Soldaten ihren Hauptmann, den sie ehrfürchtig "Drachen" nennen.

An der Küste taucht ein deutscher Trupp unter der Führung des Oberstleutnant (Alexander Held) und des Oberleutnant (Martin Brambach) auf. Peter verrät Ihnen, dass sie den sowjetischen Soldaten, die das Kinderheim besetzt haben, weit überlegen sind und fordert sie zum Kampf gegen die Eindringlinge auf. Doch die Deutschen wollen weder kämpfen noch sich ergeben – auch sie sind kriegsmüde. Nur noch Dänemark möchten sie erreichen und sich dort den Engländern ergeben.

Währenddessen beobachten die Russen die flüchtenden Menschen am Ufer der Ostsee. Mit dem einzigen Schuss aus dem Geschütz zwingen die Russen das Rettungsboot der Deutschen zum Abdrehen. Der entscheidende Moment zum Angriff der Deutschen scheint gekommen, doch die wollen und können nicht mehr. Peter ist verzweifelt, als die erwartete Gegenwehr ausbleibt, weil die Deutschen, "seine Soldaten", sie nicht befreien wollen.

So beschließt er, wenigstens das Mädchen Anna (Angelina Häntsch), das er so sehr verehrt, zu beschützen und versteckt es vor den russischen Besatzern auf dem Heuboden des alten Guts. Als der Hauptmann ihn und das Mädchen in der Scheune im Versteck entdeckt, greift der Junge ihn an, unterliegt jedoch im ungleichen Kampf. Unter persönlichem Schutz des Hauptmanns, verschont von Übergriffen der Männer, lebt das Mädchen nun wieder in der so eigentümlichen Gemeinschaft des Kinderheims. Die Russen und die Heimbewohner nehmen die Situation allmählich an, die über sie gekommen ist. Sie leben neben- und miteinander. Sie respektieren sich in ihrer Koexistenz. So etwas wie Alltag scheint Einzug zu halten. Der Trupp der Deutschen scheint verschwunden

Der russische Funker (Grigory Dobrygin), der so schön auf dem alten verstimmten Flügel des Kinderheims spielt, tauscht mit Anna, die offensichtlich sehr für ihn schwärmt, zärtliche Blicke aus, was das Misstrauen des eifersüchtigen Jungen erregt. Peter, der russisch spricht, muss auch noch als Dolmetscher für die beiden fungieren und übersetzt vollkommen hanebüchene Dinge, um die entstehende Romanze von vornherein im Keim zu ersticken. Leider erfolglos: Als er beobachten muss, wie der Funker das Mädchen küsst, wird er rasend vor Wut und verrät die Entdeckung an den Hauptmann, der den Funker mit Arrest im Keller bestraft.

Kurz darauf gehen die Soldaten mit Handgranaten fischen und der Junge, der wie die Russen nicht schwimmen kann, muss den Fang im eiskalten Wasser einsammeln. In letzter Minute rettet ihn der Hauptmann vor dem sicheren Ertrinken. Der Hauptmann scheint zunehmend eine Verantwortung für den Jungen zu fühlen.

Trotz aller Gegensätze, Vorurteile und Aggressionen zwischen Russen und Deutschen scheint die Gemeinschaft im Kinderheim näher zusammenzurücken: Die Baronin operiert einem Soldaten ein Geschoss aus dem Bein, die Frauen waschen Uniformen, es wird gemeinsam gegessen. Der Hauptmann und die Baronin entdecken ihre gemeinsamen Wurzeln: Sie wurde in St. Petersburg geboren und von der Revolution vertrieben, er stammt auch aus Leningrad (wie er es nennt) und musste wegen der Deutschen an die Front. Aber es ist vor allem der Junge, der im feindlichen Hauptmann allmählich einen väterlichen Freund erkennt, der an diesen schrecklichen Krieg seinen eigenen Sohn verloren hat. Umgekehrt findet der Hauptmann in Peter so etwas wie einen Sohn. Mit dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen scheint der Krieg aus und endlich alles vorbei zu sein. Mit einem großen Fest feiern Heimbewohner und Besatzer das Ende der schrecklichen Zeit.

Doch die Freude währt nicht lang: Der Major taucht wieder beim Kinderheim auf und inspiziert mit seinem Adjutanten - nicht nur siegestrunken - den Spähtrupp. Als er das harmonische, friedvolle Miteinander von seinen Soldaten und den Heimbewohnern sieht, wirft er ihnen Fraternisierung mit dem Feind vor, beschimpft die Männer wie die Deutschen und will über das Mädchen herfallen. Der Hauptmann stürzt in seinem Zorn auf den Major, der ihn bespuckt und in kaum zu bändigender Wut durch die Decke schießt und aus dem Haus und zu seinem Bataillon rast. Er wird Verstärkung holen, wird sich rächen – an seinem verräterischen Trupp.

Der Junge rennt voller Furcht und mit gleichzeitigem Mut durch die Nacht. Er sucht die deutschen Soldaten und will sie bitten, die Kinder in Schutz zu nehmen und den russischen Spähtrupp gegen den Angriff des Bataillons auf das Kinderheim zu unterstützen. Und die Deutschen helfen. Es gilt einen letzten Kampf zu führen und dieses Mal verläuft die Grenze nicht zwischen Freund und Feind, sondern allein zwischen Gut und Böse...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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