Diese Aufgabe ist der letzte große Job für den amtierenden Creative Director Eddie Kaminsky (
Götz George), der sich darauf freut, danach aus der Branche aussteigen zu können. Wenn er es schafft, will sein Partner Werner Stahl (
Vadim Glowna) ihn mit 5 Millionen Mark für seine Anteile an der Firma ziehen lassen; klappt es nicht, ist die Company eh am Ende. "Opel"s Marketing-Chefin Johanna von Schulenberg (
Maria Schrader) ist von Eddies Plänen überhaupt nicht begeistert - schon alleine, da Eddie doppelt so alt ist, wie die erwartete Zielgruppe. Der uneingeladene Viktor gehört da eher zur Zielgruppe. Überraschend bittet Frau von Schulenberg ihn, den Vorschlag zu kommentieren: "Zu trocken und ohne Ironie", konstatiert er.
Was besseres fällt ihm aber auch ad hoc nicht ein. Von Schulenberg gibt "Brainstorm" weitere sieben Wochen Zeit für eine neue Idee. Viktor sieht seine Chance gekommen, sich nun Werner Stahl förmlich anzubieten - der nimmt allerdings lediglich seine Visitenkarte und lässt Viktor vom Sicherheitsdienst aus dem Gebäude entfernen. Das hätten sie vielleicht nicht so schnell tun sollen, denn von Schulenberg lässt durchblicken, dass sie gerne Viktor als Verantwortlichen für die Kampagne sähen. Stahl und Kaminsky sind entsetzt, entschließen sich aber, sich dem Wunden der potenziellen Kundin zu beugen und Viktor als Strohmann zu engagieren und nach erfolgreicher Arbeit wieder rauszuwerfen. Allerdings merken sie bald, dass das nicht so einfach ist. Der junge Mann hat nämlich inzwischen die Videokünstlerin Rosa (
Chulpan Khamatova) kennen gelernt und hat mit ihr eigene kreative Ideen...
Das Positivste an diesem Film sind die Darsteller: Götz George verkörpert einen Typ, den man bei ihm noch nicht unbedingt gesehen hat, den alternden Jungdynamiker, dem langsam die Power ausgeht. Alexander Scheer schafft es in der Titelrolle, jugendliche Unbekümmertheit zu zeigen und Chulpan Khamatova ist einfach erfrischend anders, ein junges Gesicht, das man noch nicht so oft auf der Leinwand gesehen hat. Trotzdem verharrt das Ergebnis "Viktor Vogel" auf gutem Durchschnittsniveau - der Film lässt einfach in der zweiten Hälfte die kreativen Ideen vermissen, die Vadim Glowna im Film seinem Partner George abspricht. Dabei sollte im Drehbuch doch Viktor Vogel für neuen Schwung sorgen ...