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Watermark - Plakat zum Film

WATERMARK

("Watermark")
(CDN, 2013)


Regie: Jennifer Baichwal, Edward Burtynsky
Film-Länge: 92 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 15.05.2014

 DVD/Blu-ray-Start:
 26.09.2014

"Watermark" - Handlung und Infos zum Film:


Gigantische Wassermassen schießen mit einer Wucht aus dem Staudammhervor, die selbst dem arglosesten Zuschauer klar machen, dass hier Gewalten am Werk sind, von denen man besser einen respektvollen Abstand hält. Und dennoch(oder gerade deswegen) ist das Wasser, das am Xiaolangdi-Staudamm, der den Gelben Fluss in der chinesischen Provinz Henan staut, abgelassen wird, eine Touristenattraktion und beliebtes Fotomotiv.

Während hier Wasser in scheinbar verschwenderischer Fülle vorhanden ist, bietet das ausgetrocknete Fluss-Delta des einst mächtigen Colorado, dagegen ein trauriges Bild. Aus der Luft betrachtet, erwecken die toten Flussarme den Eindruck nicht der Natur, sondern der Hand eines Künstlers entsprungen zu sein. Der Colorado mündete einst in Mexiko in die Karibik-heute versiegt er kilometerweit davor. Der Rest des Weges ist tot. Eine alte Indianerin erinnert sich noch an den Fischreichtum und das Leben, das der Colorado brachte, eine Erinnerung, die nur noch die Alten teilen.

Wasser ist der Ursprung allen Lebens und es prägt das Gesicht unserer Erde maßgeblich. Doch durch den Eingriff des Menschen in seinen natürlichen Lauf und die drastischen Folgen dessen, zeigen der renommierte Fotograf Edward Burtinsky und die Regisseurin Jennifer Baichwal anhand von 20 Beispielen in zehn Ländern.

Sie reisen mit dem Zuschauer an Orte, die vom Umgang des Menschen mit dem kostbaren Elementgeprägt sind: Seien es die kunstvoll terrassierten, Jahrhunderte alten Reisfelder in der Yunan-Provinz Chinas oder das Imperial Valley in Kalifornien, wo aus Wüste 12.000m2Farmland geschaffen wurden, das jedoch ständig bewässert werden muss – mit Wasser, das aus dem Colorado abgezweigt wird. Die eigens dafür geschaffene Beregnungsanlage bildet kreisrunde Formen auf den quadratischen Grundstücken und lässt das Land aus der Luft wie eine Patchwork-Decke aussehen.

Der Film verwebt die Aufnahmen seiner Erzählstränge zu einem bunten Bilderteppich und eindrucksvollen Tableaus, wovon viele wie Ornamente und Kunstwerke aussehen, weil sie aus großer Höhe fotografiert wurden. So beginnt der Zuschauer zu erahnen, welche Ausmaße die Veränderungen, die Wasser –oder dessen Abwesenheit –auf die Natur und das Leben des Menschen haben.

Das Meer ist das größte Wasserreservoir der Erde. Dorthin fließt alles Süßwasser und es ist Lebensraum für Fisch und Meeresfrüchte, die Teil der menschlichen Nahrung sind. In der Luoyuan Bucht am Ost-Chinesischen Meer haben sich Familien zusammengetan und ihre Farmen für die Zucht der Abalone-Meeresschnecke vor der Küste zusammen gebunden, um sie besser vor Taifunen schützen zu können.

An Land wird das Wasser oft umgeleitet, um es dort nutzen zu können, wo es gebraucht wird.70 Prozent des menschlichen Wasserverbrauchs fließt in die Landwirtschaft. Überall. Seien es die kunstvoll terrassierten, mit einem nachhaltigen Wassermanagement betriebenen, Jahrhunderte alten Reisfelder in der Yunan-Provinz Chinas oder im Imperial Valley in Kalifornien, wo aus Wüste 12.000 qm Farmland geschaffen wurden, das jedoch ständig bewässert werden muss –mit Wasser, das aus dem Colorado abgezweigt wird. Dafür ist eine Beregnungsanlage geschaffen worden, die kreisrunde Formen auf quadratischen Grundstücken schafft, die aus der Luft wie eine Patchwork-Decke aussieht.

Welchen Preis es hat, Wasser umzuleiten, weiß Kalifornien aus eigener Anschauung. Als 1913 das Owen’s River -Los Angeles Äquadukt eingeweiht wurde, das das Wasser des Owen's River nach Los Angeles umleitete, rechnete kaum einer mit den Konsequenzen. Zehn Jahre später waren der Fluss und der mit ihm verbundene Owen's Lake ausgetrocknet. Zurück blieb giftiger Staub auf dem ausgetrockneten Seeboden. Um zu verhindern, dass der Wind das Gift aufwirbelt und verteilt, mussten kostspielige Bewässerungsanlagen gebaut werden, die den Staub als Matsch am Boden halten.

Der Bau des Aquädukts vor über 100 Jahren war eine Notwendigkeit. Die Bevölkerung von Los Angeles konnte nicht größer werden, weil es nicht genügend Wasser gab. Auch die Staudämme in China werden gebaut, um die Bedürfnisse einer wachsenden Gesellschaft zu befriedigen. Der Xiluodo-Staudamm kann 13,86 Millionen Kilowatt Strom im Jahr erzeugen –mehr als sechs Mal so viel wie der Hoover-Staudamm in den USA.

Wasser ist nicht nur die Grundlage für Nahrung und Energie, ohne Wasser ist die Herstellung von Produkten jedweder Art nicht möglich. Eine Gerberei in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch verbraucht tausende von Litern für die Herstellung von Schuhleder, das ausschließlich in den Export geht. Das Wasser, das zum Färben und Spülen gebraucht wird, fließt ungefiltert durch die Straßen und sucht sich seinen Weg durch Müll, bevor es zu einem stinkenden Bach wird.

In der Wüstenstadt Las Vegas ist, wie alles dort, auch Wasser Mittel zur Unterhaltung. In einer ausgefeilten Choreografie begeistern die Bellagio Fountains täglich die Zuschauer mit ihrem Wasserballett. In Island, in den warmen Quellen der Blauen Lagune hingegen dient Wasser der Entspannung und dem Finden innerer Ruhe, während es beim Event der U.S. Open Of Surfing in Huntington Beach Spektakel und Zelebrierung des Elements Wassers zugleich sind. Auf religiöse Art ist dies auch die Maha Kumbh Mela-Wallfahrt am Ganges, wo 30 Millionen Gläubige zur gleichen Zeit in den Fluss einsteigen, um sich von ihren Sünden zu reinigen und die Stufenbrunnnen (engl. "Step wells") Nagar Sagar Kundin Bundi, Radjasthan (Indien), die mit immer weniger Wasser gefüllt sind, weil der Grundwasserspiegel an dieser heiligen Stätte unaufhörlich sinkt.

Die Sehnsucht nach Wasser ist dem Menschen in die DNS geschrieben. Neben der Nutzung von Wasser für die Agrarwirtschaft, die Industrie oder die Forschung, ist auch die private Nutzung in den letzten Jahren immer mehrvoran geschritten: Wassergrundstücke gehören zu den Beliebtesten auf diesem Planeten und wenn kein Wasser vorhanden ist, legt man eine Einfamilienhaussiedlung an einem künstlichen See an. Vorne liegt das Boot, hinten steht der Wagen und drum herum liegen die Felder, durch die sich der Zufluss schlängelt. Die weitreichenden Folgen menschlichen Handelns in Hinblick auf die kostbare Ressource "Wasser" haben die unterschiedlichsten Formen angenommen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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