Dies ändert sich bei Henderson, als er eines Tages ein Waisenhaus besucht, in dem Kinder leben, die ihre Eltern in dem Krieg verloren haben, von dem er alltäglich berichtet. Hier bekommt der Krieg ein Gesicht und dies vor allem in Form der kleinen Emira (
Emira Nusevic), die ihm besonders auffällt und derer er sich annimmt. Von da an tritt der Krieg "als Monster" und die Berichterstattung für Henderson in den Hintergrund. Er beschließt, Emira zu adoptieren und hat nur noch ein Ziel: Dieses Menschenleben zu retten, in dem er das Mädchen außer Landes bringt...
Erschreckend realistisch wirkt Michael Winterbottoms Film - dies liegt nicht nur daran, daß er nur kurz nach den geschilderten Ereignissen in die Kinos kam, sondern auch an einigen Real-Szenen, die er in die Handlung miteinfließen läßt. Blaß bleiben dagegen die Hauptdarsteller - vielleicht absichtlich, denn nicht sie stehen im Vordergrund, sondern die Geschichte, die "Welcome To Sarajevo" erzählt. Und die bewegt ohnehin.