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WHO'S AFRAID OF ALICE MILLER?

(CH, 2020)


Regie: Daniel Howald
Film-Länge: 101 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.11.2021

 DVD/Blu-ray-Start:
 25.03.2022

"Who's Afraid Of Alice Miller?" - Handlung und Infos zum Film:


Im Zentrum des Films steht die Beziehung des Protagonisten Martin Miller zu seiner Mutter Alice Miller. Alice Miller war in den 1980ern eine weltweit bekannte Persönlichkeit, ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt, "Das Drama des begabten Kindes" ist ihr bekanntestes Buch.

Der Film gibt Antworten auf die Diskrepanz zwischen der Kinderpsychologin Alice Miller und der Mutter Alice Miller. Er beleuchtet die psychologischen Aspekte und enthüllt historische Tatsachen. Der Film ist eine spannende Recherche in Polen, den USA und Berlin. Je weiter der Film voranschreitet, desto mehr wird die Familiengeschichte aufgedeckt und aufgearbeitet.

Mit Martin Miller geht als zweite Protagonistin die charismatische und lebensfrohe Irenka Taurek auf die große Reise, die Cousine von Alice Miller, selbst Holocaust-Überlebende. Alice Miller ist im Film präsent durch Originalbriefe und literarische Memoiren, gelesen von der renommierten deutschen Schauspielerin Katharina Thalbach. Von ganz speziellem Interesse ist der Film für Menschen der sogenannten "zweiten Generation“" Der Film thematisiert die unbewussten und deshalb umso belastenderen Auswirkungen von Kriegstraumata auf die Kinder der Betroffenen und generell für Menschen, die als Kinder physischer und psychischer Gewalt von Eltern ausgesetzt waren. Alice Miller hat den Holocaust überlebt.

Der Film schlägt aber auch den Bogen zur aktuellen Situation heutiger Kriegsflüchtlinge in Europa. In Martins Geschichte verschränkt sich Historisches und Individuelles. Er ist der seelische Erbe seiner Mutter, die ihr Kriegstrauma mit aller Kraft abspaltete und auf der einen Seite hellsichtig die Mechanismen von Gewalt durchschaute und anprangerte. Aber dieselbe Frau, die als eine der ersten Frauen sexuellen Missbrauch an Kindern thematisierte, die sich gegen das Schlagen von Kindern einsetzte und dafür dem Papst und führenden Politikern Briefe schrieb, war im Privaten eine ganz andere Persönlichkeit. Dort reinszenierte sie ohnmächtig ihr verdrängtes Trauma. Sie sah in ihrem Sohn einen Verfolger und lebte immer noch im Krieg.

Es gab zwei Alice Miller, und zwischen beiden war eine Mauer. Der Film versucht diese Mauer zu durchbrechen. Und Martin hat den Mut, sich dem Trauma seiner Kindheit zu stellen. Damit tut er genau das, was seine Mutter als öffentliche Person gefordert hat: den Teufelskreis der Gewalt durchbrechen. Denn sonst schlagen, um es mit Worten von Alice Miller zu sagen, die verheerenden Folgen der Traumatisierung des Kindes unweigerlich auf die Gesellschaft zurück…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.10.2021


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