Als Kind bereits entdeckte er die Segnungen der Kellergewölbe und versteckte zur Nazi-Zeit den Kommunisten Knösel ausgerechnet in seinem Luftschutz-Keller. Aber Knösel überlebte und später musste der Keller als Zufluchtsstätte für Mackes Vater herhalten, der von der Polizei als Alt-Nazi gesucht wurde. Irgendwann treibt Macke das ewige Versteckspiel jedoch ins Irrenhaus, wo er sich mit zwei Leidensgenossen anfreundet: Toilettenmann Adalbert (
Jo Herbst) wurde aufgrund seines Oberlippenbart für die Reinkarnation Hitlers gehalten - so lange, bis er nur noch Männer auf die Toilette ließ, die ihm den "deutschen Gruß" entboten. Arthur (
Wolfgang Gruner) ist leidenschaftlicher Jazz-Musiker - hat aber damit in der DDR seine Probleme. Alle Drei sollen aus der Klapsmühle entlassen werden, wenn sie in Freiheit beweisen können, dass sie vollständig geheilt sind...
Kabarettist Wolfgang Neuss ("Der Mann mit der Pauke") schrieb selbst das Buch zu dieser Kino-Satire. Klar, dass mit den "Kellerkindern" nicht nur die Personen im Film gemeint waren, sondern dass Neuss auf das gesamte "deutsche Volk" anspielte. Unübersehbar auch die Anspielung auf den zwei Jahre zuvor erschienenen Erfolgsfilm "Wir Wunderkinder". Neuss zur Seite stehen viele Schauspieler, die auch in den folgenden Jahrzehnten in Film und Fernsehen vielbeschäftigt waren, wie Erik Ode, Ralf Wolter oder Achim Strietzel. Den Biss wie in diesem Streifen erreichten sie aber fast alle nicht mehr. "Wir Kellerkinder" hält allen Opportunisten und Wendehälsen jener Zeit den Spiegel vor - aber immer mit Augenzwinkern.